Die EU-Kommission erhebt keine Einwände gegen Oracles Übernahme von Micros Systems für 5,3 Milliarden Dollar. Oracle hatte seine Absicht im Mai öffentlich gemacht, das Unternehmen aus Columbia im US-Staat Maryland zu übernehmen. Nun müssen noch die Aktionäre zustimmen.
In einer Stellungnahme der EU-Kartellwächter heißt es, man habe keine Bedenken, da der gemeinsame Marktanteil von Micros und Oracle klein sei und viele starke Wettbewerber verblieben. Micros ist auf Software fürs Gastgewerbe, Einzelhandel und Großveranstaltungen spezialisiert. Für sie hat es Mobile- und Clouddienste, Consulting sowie auch Hardware und Kassensoftware im Programm.
Das Übernahmeangebot gilt offiziell nur noch bis Mitternacht nach US-Ostküstenzeit am 2. September, also bis morgen früh 6 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit. Oracle bietet 68 Dollar je Aktie. Der Micros-Aufsichtsrat hatte schon im Juni zugestimmt.
Die Übernahme wäre die größte seit dem Zukauf von Sun Microsystems im Jahr 2009. Die Rekordsumme von 10,3 Milliarden Dollar zahlte Oracle allerdings 2005 für Peoplesoft. Bloomberg weist darauf hin, dass Oracle in den letzten zehn Jahren mehr als 50 Milliarden Dollar für über 100 Zukäufe ausgegeben hat.
Zum Zeitpunkt der Ankündigung galt der Zukauf einigen Beobachtern vor allem als Ablenkungsmanöver aufgrund einer Folge enttäuschender Quartale und einer sich nur zögerlich andeutenden Cloud-Strategie. Gegen eine solche Sicht positioniert sich jetzt Finanzchefin Safra Catz mit der Aussage: „Wir erwarten, dass diese Übernahme umgehend zu Oracles Non-GAAP-Einkünften beiträgt und im Lauf der Zeit wächst.“ Außerdem informierte Oracle, Micros werde eine eigenständige Geschäftseinheit bleiben.
Ein wichtiger Faktor in Oracles Cloud-Strategie ist das Betriebssystem Solaris, dessen Version 11.2 noch für diesen Sommer geplant ist. Es unterstützt den offenen Cloud-Standard OpenStack und erleichtert Anwendern somit den Betrieb von hybriden Cloud-Umgebungen. Obendrein enthält Solaris 11.2 auch eine vollständige Distribution von OpenStack. So können Anwender beispielsweise Clouds aus Solaris und OpenStack parallel betreiben und diese auch verbinden.
Zudem ist es in Solaris 11.2 möglich, über ein einziges Dashboard virtuelle Maschinen aus Oracle VM oder VMwares ESX zu verwalten. Mit den neuen Funktionen setzt Oracle nach eigenen Angaben das Konzept „Zero to Cloud“ um, das Anwender innerhalb weniger Minuten eine Cloud-Umgebung aufsetzen lässt.
[mit Material von Toby Wolpe, ZDNet.com]
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