Google Enterprise – die Sparte des Konzerns, die Geschäftskunden bedient – heißt ab sofort Google for Work. Auch die von ihr angebotenen Clouddienste werden künftig den Zusatz „for Work“ (für die Arbeit) tragen: etwa Gmail for Work und Drive for Work.
Die Änderung des zehn Jahre alten Namens hat der zuständige President Amit Singh auf einer Pressekonferenz angekündigt. „Das Wort ‚Enterprise‘ bedeutet zunehmend mehrere Dinge, wovon viele nichts mit uns zu tun haben. Im Lauf der Zeit wurde die Dissonanz immer größer.“ Zu den Bildern, von denen er sich gerne lösen würde, zählten Regale mit Software darin. Außerdem dächten die meisten Menschen beim Wort Enterprise an ein Großunternehmen. Google wolle betonen, dass es Firmen aller Größe bediene.
Google zufolge nutzen mehr als 5 Millionen Firmen heute seine Clouddienste. Singh ergänzte jetzt, 64 Prozent der Fortune 500 – der größten US-Firmen – seien zahlende Google-Kunden. Welche Dienste sie bevorzugt einsetzen, wollte er nicht sagen.
Auch den Umsatz des Firmengeschäfts schlüsselt Google nicht auf. Im vergangenen Quartal betrug sein Gesamtumsatz 16 Milliarden Dollar, wovon 1,6 Milliarden auf „sonstige Umsätze“ entfielen, was das Firmengeschäft ebenso einschließt wie den Online-Softwaremarkt Google Play.
Jüngster Neuzugang im Firmenangebot ist eine nicht an Google+ gebundene Version des Videokonferenzsystems Hangouts. Die Zahl der Mitarbeiter in der Sparte ist von ursprünglich 25 auf „tausende“ gewachsen.
Enterprise Product Manager Rajen Sheth erinnert anlässlich des zehnjährigen Bestehens, dass der damalige Google-CEO Eric Schmidt 2004 nicht recht überzeugt von dem Sinn einer Business-Sparte war. Sheth sagt, er habe gerade die Hälfte der ersten Folie seiner Powerpoint-Präsentation vorgetragen gehabt, als Schmidt einwarf, das werde nicht funktionieren. „Schauen Sie, ich kenne diesen Markt, ich habe das bei Novell versucht“, soll Schmidt gesagt haben. Erst nach einer Überarbweitung des Konzepts habe er sein Okay gegeben.
Viele Firmen richten sich aktuell neu auf Firmenkunden aus. Blackberry hat auf dieser Basis eine Strategiewende aufgebaut und Apple sich mit IBM zusammengetan, um Geschäftskunden besser bedienen zu können, die immer häufiger Mitarbeitergeräte ins Unternehmen integrieren wollen oder müssen (BYOD). Außerdem gut für Apple: IBMs 100.000 Consultants werden künftig seine Endgeräte empfehlen.
Berichten zufolge diskutiert Google mit Hewlett-Packard über eine ähnliche Allianz. Anwender in Firmen sollen mit einem Google Now ähnlichen, sprachgesteuerten Assistenten auf Firmendaten zugreifen können, etwa die Buchhaltung oder das Inventar. Auch HP würde Kontakte in vielen großen Firmen mitbringen.
[mit Material von Richard Nieva, News.com]
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