Aus einer Zusammenarbeit zwischen Canonical und Microsoft sind Plug-ins entstanden, die Windows Server als Gastbetriebssystem auf Ubuntu und OpenStack lauffähig machen. Microsoft hat sie ebenso wie die gesamte Plattform zertifiziert.
Ubuntu-Sponsor Canonical führt in einem Blogeintrag aus, dass Ubuntu zu den beliebtesten Cloud-Gastbetriebssystemen in den weltweit wichtigsten Public Clouds gehört. Marktforscher schätzen seinen Marktanteil in diesem Bereich auf 55 bis 75 Prozent. „Das ist etwas, worauf wir stolz sind“, schreibt Sally Radwan, die bei Canonical für das Cloud-Marketing verantwortlich ist. „Wir wollen das nicht nur erhalten, sondern weiter zulegen. Aber im Geiste von Ubuntu standen wir auch schon immer für Offenheit und Zusammenarbeit mit anderen.“
Aus dieser Motivation wurde laut Radwan das Ubuntu OpenStack Interoperability Lab (OIL) geschaffen, in dem tausende Lösungskombinationen von Drittanbietern gegen OpenStack getestet werden, um Kompatibilität und hohe Leistung zu sichern. Es sei auch der Grund, warum sich das Ubuntu-Ökosystem zu einem der größten und am schnellsten wachsenden in der Branche entwickelt habe.
„In Weiterführung dieses Trends haben wir mit Microsoft zusammengearbeitet, um VirtIO-Treiber zu entwickeln und zu zertifizieren – virtualisierte Windows-Treiber, die Windows-Gäste auf KVM-Hypervisoren und letztlich auf OpenStack laufen lassen“, schreibt Sally Radwan weiter. „Das erlaubt es Unternehmen, die in Windows Server stark investiert sind, OpenStack-Clouds auf Ubuntu zu schaffen, während ihr Gastbetriebssystem und die Workloads unangetastet bleiben.“
Im Zertifizierungsverfahren des Windows Server Virtualization Validation Program (SVVP) hat Microsoft die Treiber als stabiles und verlässliches Plug-in bestätigt. Zertifiziert wurde auch die gesamte Plattform – damit erkennt Microsoft an, dass Ubuntu Windows-Gäste in einer stabilen Weise unterstützt.
Die VirtIO-Treiber sollen die Performance eines Gastbetriebssystems auf einer Ubuntu-OpenStack-Cloud optimieren. Sie sind für Canonical-Kunden über das Ubuntu-Advantage-Supportprogramm verfügbar. Sie laufen auf jeder LTS-Version (Long Term Support) von Ubuntu Server wie auch auf jeder OpenStack-Version, die von ihr unterstützt wird.
[mit Material von Toby Wolpe, ZDNet.com]
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