Intel hat wie erwartet ein Luxus-Armband vorgestellt. Der Name lautet MICA oder ausgeschrieben „My Intelligent Communication Accessory“ („mein intelligenter Kommunikationshelfer). Es handelt sich um ein juwelenbesetztes Schmuckstück mit eigener Mobilfunkanbindung, das SMS-Nachrichten, Kalendererinnerungen und andere Benachrichtigungen anzeigen kann.
Von Intel stammt nur die Technik. Das Design hat das Modehaus Opening Ceremony übernommen, verkauft wird es im Luxus-Kaufhaus Barneys New York. Wie ähnliche Schmuckstücke von Opening Ceremony soll es dort etwas unter 1000 Dollar kosten.
Das Armband verfügt über einen gekrümmten 1,6-Zoll-Touchscreen an der Unterseite. Es wird drahtlos oder per USB aufgeladen. Da es einen eigenen Mobilfunkzugang hat, muss es nicht per Bluetooth mit einem Smartphone gekoppelt werden. Detaillierte Angaben zu den Funktionen will Intel im Oktober nachreichen.
Designer Opening Ceremony wird das Armband kommende Woche auf der Fashion Week auch als Teil seiner Kollektion für Frühjahr und Sommer 2015 präsentieren. Es hat zwei Varianten vorgesehen: Die eine besteht aus schwarzer Wasserschlangenhaut, Perlen aus China und Lapis Lazuli aus Madagaskar. Die andere Spielart setzt das aus Südafrika bezogene Quarz Tigerauge und russischen Obsidian auf weiße Wasserschlangenhaut.
Schmuck und Elektronik kombinieren bisher nur wenige Modelle. In den USA ist etwa das Edelstahl-Halsband Misfit Bloom für 80 Dollar verfügbar, das zugleich als Fitnesstracker dient. Ein 195 Dollar teurer Ring namens Ringly ist zudem in der Lage, durch Vibrationen und Licht auf eingegangene Nachrichten eines Smartphones hinzuweisen.
Die Verbindung von Elektronik mit Schmuck scheint der von Apple mit seiner für diesen Herbst erwarteten iWatch gewählte Weg zu sein. Auch hat das Modelabel Ralph Lauren im August beim Tennisturnier US Open das Polo Tech Shirt vorgestellt, das mit eingewebten Sensoren Bewegungen und Leistung misst. Es wird 2015 allgemein verfügbar werden.
Wearable Computing, also am Körper getragene technische Geräte mit eigener Internetverbindung oder Anbindung an ein Smartphone, konzentriert sich bislang auf Smartwatches und Fitnessbänder. Mit der Augmented-Reality-Brille Google Glass verfolgt Google einen weiteren Ansatz.
Für Intel ist Wearable Tech eine Möglichkeit, über den Prozessorbereich hinauszuwachsen. Dies entspricht der Strategie von CEO Brian Krzanich, der im Mai 2013 übernommen hatte. Letzten Monat kündigte es schon in Partnerschaft mit SMS Audio Kopfhörer mit Pulsmessfunktion an, und mit der Michael J. Fox Foundation for Parkinson’s Research forscht es über den Nutzen tragbarer Technik bei der Bekämpfung neurodegenarativer Erkrankungen.
IDC zufolge wächst der Markt für Wearable Computing bis 2018 jährlich um 78,4 Prozent. 2013 sollen sich die Verkaufszahlen auf 19 Millionen Einheiten verdreifachen. Bis 2018 erreicht der Markt angeblich ein Volumen von 111,9 Millionen Einheiten. Gartner zufolge hingegen müssen die Verbraucher erst noch vom Nutzen von Geräten wie Google Glass überzeugt werden.
[mit Material von Ben Fox Rubin, News.com]
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