Microsoft hat sein Webportal MSN.com ein weiteres Mal rundumerneuert und zeigt die neue Version als Preview. Es verspricht damit ein „völlig neues Online-Erlebnis“ mit personalisierbaren Nachrichten und Tools für den Alltag. Gleichzeitig benennt es seine bisherigen Bing-Apps in MSN-Apps um und kündigt schon für die kommenden Wochen weitere MSN-Apps zu unterschiedlichen Themengebieten für Windows Phone, iOS sowie Android an.
Microsoft gibt MSN.com nicht zum ersten Mal eine neue Ausrichtung und wollte das Webportal 2007 sogar fast einstellen. Der letzte größere Neustart im Jahr 2012 orientierte sich am Design von Windows 8. Für einfache Touchscreen-Bedienung wurden Schaltflächen vergrößert und die Seitengröße passte sich automatisch an. Per Wischgeste ließ sich zwischen Artikeln wechseln. Die Benutzeroberfläche sollte eine einheitliche Navigation ermöglichen – vom PC über den Tablet-PC bis zum Smartphone.
Der Softwarekonzern stuft den aktuellen MSN-Relaunch im Herbst 2014 als einen weiteren wichtigen Baustein in seiner neuen ‚Mobile first, Cloud first'“-Ära ein – entwickelt für den mobilen Einsatz sowie Cloud Computing, daher für die Nutzer über alle Geräte erreichbar. Wenn ein Nutzerprofil eingerichtet ist, sollen die Anwender unterwegs personalisierte Informationen aus den Bereichen Sport, News, Gesundheit, Fitness, Finanzen, Reisen, Kochen, Wetter, Unterhaltung sowie Video erhalten. Als deutsche Medienpartner sind unter anderem Handelsblatt, Die Welt, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Kicker und Hubert Burda eingebunden.
Eine „Service-Leiste“ im oberen Bereich der neuen MSN-Seite stellt Apps und Dienste heraus. Sie kommen überwiegend von Microsoft, aber auch Drittanbieter sind vertreten. Hier finden sich unter anderem Outlook.com, Office, OneNote, OneDrive, Maps, Facebook, Twitter, Xbox Music und Skype.
„Informationen und personalisierte Einstellungen werden über die Cloud weitergeleitet, damit die Nutzer überall Bescheid bekommen, wo immer sie sich auch befinden“, schreibt in einem Blogeintrag Brian MacDonald, der seit Jahren das Team „Bing AppEx“ (Applications Experience) leitete, in dem die verbraucherorientierten Bing-Apps sowie Services für Windows 8, Windows Phone 8 und Xbox entwickelt wurden. „Sie müssen Ihre Favoriten nur einmal bestimmen, und Ihre Präferenzen gelten für MSN, Cortana, Bing und andere Microsoft-Erfahrungen.“
Vertreter des Unternehmens deuteten bereits Überlegungen an, den digitalen Assistenten Cortana auch für iOS und Android verfügbar zu machen. „Es ist derzeit nicht geplant, Cortana auf iOS oder Android zu bringen“, erklärte ein Microsoft-Sprecher jedoch auf konkrete Nachfrage von ZDNet.com-Autorin Mary Jo Foley hin.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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