An der Präsentation der neuen iPhone-Generation und voraussichtlich auch der Computeruhr iWatch wird Mayo Clinic teilnehmen. Die Non-Profit-Organisation betreibt die renommierten Mayo-Kliniken und arbeitet bereits seit 2012 mit Apple zusammen. Mayo Clinic will dazu ermutigen, Smartphones und vielleicht auch eine Smartwatch zur Überwachung der Gesundheit zu nutzen.
Das berichtet die Zeitung Minneapolis Star Tribune, die im US-Bundesstaat Minnesota erscheint, in dem auch Mayo Clinic sein Hauptsitz hat. Der Bericht legt nahe, dass bei der Präsentation Anwendungsszenarios für Gesundheit und Fitness eine große Rolle spielen werden.
Präsentiert werden soll eine neue App namens Health, die vom Smartphone erfasste oder vom Nutzer eingegebene Daten organisiert. Mayo will demnach zeigen, wie Daten aus der Gesundheits-App in aufwendige Klinik-Systeme einfließen können. Die Veranstaltung wird heute um 10 Uhr Ortszeit aus Cupertino live übertragen, was 19 Uhr deutscher Zeit entspricht.
Mayo bietet seinen Patienten bereits eine App an, die ihnen einen umfangreichen Einblick in ihre Gesundheitsdaten einschließlich der Ergebnisse von Labortests gibt. Die Zusammenarbeit mit Apple entwickelte sich zudem schon 2012, als Apple auf eine Software aufmerksam wurde, die Mayo für seine Ärzte und Krankenschwestern entwickelt hatte, um Patientendaten mit Hilfe von iPads und iPhones zu verwalten.
„Sie haben uns als Organisation kennengelernt, und wir haben Gespräche darüber geführt, wie wir vielleicht zusammenwirken könnten“, zitiert die Zeitung Mayo-Manager John Wald. „Wir wussten nicht von Anfang an, worauf es hinausläuft. Daraus wurde dieser Datenspeicher, der es Patienten nicht nur erlaubt, die Daten zu sammeln. Sie können vielmehr beginnen, sie zu nutzen und zu verstehen.“
Die neuen iPhone-Versionen und Apples erwartete Smartwatch werden durch zusätzliche Sensoren noch mehr Daten wie etwa Herzfrequenz und Körpertemperatur erfassen können. Zugleich entsteht damit eine immer umfangreichere Sammlung persönlicher Daten, deren Schutz in der Verantwortung Apples und medizinischer Leistungserbringer liegt.
In seinen Lizenzbestimmungen zur Beta-Version von iOS 8 untersagt Apple die Weitergabe der durch das HealthKit-Framework bereitgestellten Gesundheitsdaten. Darin heißt es, dass Entwickler respektive ihre Apps durch HealthKit gewonnene Daten nicht für andere Dienste wie Werbung nutzen dürfen. Auch dürfen diese nicht an Dritte weitergegeben werden – lediglich zu Forschungszwecken sei dies erlaubt. Apple fordert von den Entwicklern außerdem, dass sie in ihren Lizenzbestimmungen den Nutzer detailliert über die Verwendung der Gesundheitsdaten informieren müssen.
Das bereits auf Apples Entwicklerkonferenz WWDC im Juni vorgestellte Framework HealthKit dient als Sammelpunkt für die Gesundheitsdaten. Eine Health genannte App arbeitet auch mit Fitness-Trackern von Drittanbietern zusammen. Die Software kann medizinische Daten auswerten und prüfen, ob sie innerhalb der vorgegebenen Parameter liegen. Bei Abweichungen nimmt sie Kontakt zu einem Krankenhaus oder Arzt auf. “Wir glauben, dass das sehr wichtig wird für das Gesundheitswesen”, sagte Craig Federighi, bei Apple als Senior Vice President für Software verantwortlich. Schon bei der HealthKit-Vorstellung erwähnte der iPhone-Hersteller Mayo Clinic als einen von zahlreichen Partnern aus dem Gesundheitssektor.
Einen Hinweis auf Apples weitgehende Ambitionen im Gesundheitwesen gibt auch eine kürzlich veröffentlichte Patentanmeldung für ein Patienten-Armband, das in Krankenhäusern zum Einsatz kommen soll. Es soll in der Lage sein, sich selbst mit Energie zu versorgen und Gesundheitsinformationen auf das Smartphone eines Arztes zu übermitteln.
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