Apple hat iOS 8 Golden Master für Entwickler zum Download freigegeben. Normalerweise entspricht die Version der endgültigen Fassung. Diese soll am 17. September als OTA-Update zur Verfügung stehen. Apple unterstützt mit der neuen Version seines Mobilbetriebsystems iPhone 4S, iPhone 5, iPhone 5C, iPhone 5S, iPod Touch (fünfte Generation), iPad 2, iPad mit Retina Display, iPad Air, iPad Mini und iPad Mini mit Retina Display. Ältere Modelle wie das 2010 vorgestellte iPhone 4 erhalten das Update nicht.
Gegenüber vielen Herstellern von Android-Telefonen unterstützt Apple allerdings seine Geräte wesentlich länger mit Updates. Google stellt bereits nach 18 Monaten den Support für Geräte aus der Nexus-Reihe ein, sodass Nutzern für eine aktuelle Android-Variante nur der Ausweg auf eine Custom Rom bleibt. Apple hingegen bietet seine aktuelle iOS-Version immerhin für das drei Jahre alte Modell iPhone 4S an.
Nach den umfassenden Designänderungen von iOS 7 hat sich der iPhone-Hersteller mit iOS 8 auf zahlreiche neue Funktionen und Apps konzentriert. Dazu gehören interaktive Benachrichtigungen und der Gesundheits-Tracker Healthkit. Zudem bietet der in iOS 8 enthaltene Safari-Browser eine verbesserte Browsing-Performance.
Healthkit wiederum dient als Sammelpunkt für Gesundheitsdaten. Dazu gehört eine Health genannte App, die auch mit Fitness-Trackern von Drittanbietern benutzt werden kann. Die Software kann medizinische Daten auswerten und prüfen, ob sie innerhalb der vorgegebenen Parameter liegen.
Weitere Neuerungen sind iCloud Drive und Handoff. Ersteres ist ein Online-Speicher nach dem Vorbild von Google Drive oder Dropbox, in den beliebige Dateien abgelegt werden können, die anschließend auf allen Apple-Geräten zur Verfügung stehen. Handoff erlaubt es Nutzern, Textnachrichten oder E-Mails auf einem mobilen Gerät zu schreiben und sie erst von einem Mac aus zu verschicken. Es soll auch mit Produktivitätsanwendungen wie iWork funktionieren. Dank Handoff ist es jetzt auch möglich, per AirDrop Dateien von einem Mac auf ein iOS-Gerät zu verschieben und umgekehrt. Die Funktion steht allerdings nur mit dem für den Herbst erwarteten Desktop-Betriebssystem OS X 10.10 Yosemite zur Verfügung.
Die neue QuickType-Tastatur schlägt während der Eingabe Worte vor. Sie soll auch in der Lage sein, sich an den Schreibstil des Nutzers anzupassen, was das Schreiben von Textnachrichten und E-Mails vereinfachen soll. QuickType steht anfänglich in 14 Sprachen zur Verfügung, darunter auch Deutsch. Apple betont zudem, dass die Verarbeitung der Texteingaben ausschließlich auf dem Gerät erfolgt und keine Daten an Apple übermittelt werden.
Ein weiteres neues Messaging-Feature hat sich Apple bei Snapchat ausgeliehen. iOS 8 unterstützt „flüchtige“ Nachrichten, also Nachrichten, die sich nach einer vorher festgelegten Zeit automatisch löschen.
Apple hat auch die Spotlight-Suche und den Sprachassistenten Siri überarbeitet. Spotlight kann nun auch nach Filmen suchen, die aktuell im Kino laufen, oder Musik aus der eigenen Sammlung oder dem iTunes Store finden. Das Hinzufügen von neuen Datenquellen soll bessere Ergebnisse liefern und die Suche an sich vereinfachen. Siri wiederum kann mithilfe von Shazam künftig auch Songs erkennen. Es werden außerdem weitere 22 Sprachen unterstützt.
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