Red Hats Ex-CTO Brian Stevens leitet jetzt Googles Cloud-Abteilung

Red Hats langjähriger Technikchef Brian Stevens arbeitet jetzt für Google. Nach 13 Jahren bei Red Hat ist er als Vice President Cloud Platforms nun für Googles Cloud-Geschäft zuständig. Das geht aus seinem LinkedIn-Profil hervor. Google selbst hat die Personalie noch nicht offiziell kommentiert.

Brian Stevens (Bild: Red Hat)

Unter Stevens Leitung entwickelte sich Red Hat in den letzten Jahren zu einem führenden OpenStack-Anbieter und führte Docker-Container in Red Hat Enterprise Linux (RHEL) ein. Bei Google wird Steven seine Fähigkeiten dazu einsetzen, Google Compute Engine (GCE) zum führenden Enterprise-Cloud-Angebot zu machen.

Auch wenn GCE nicht auf OpenStack basiert, ist es ein logischer nächster Schritt für Stevens. GCE bietet nativen Support für RHEL und SUSE Linux Enterprise Server (SLES) sowie für eine Reihe weiterer Linux-Distributionen, darunter CoreOS, Debian und CentOS. Wie RHEL unterstützt es außerdem Docker-Container.

Googles Cloud-Angebot umfasst aber mehr als nur GCEs Infrastructure as a Service (IaaS). Mit Google App Engine und Cloud DataFlow hat der Internetkonzern auch Lösungen für Platform as a Service (PaaS) und Big-Data-Analyse im Programm. Stevens soll ihm nun dabei helfen, sich gegen Amazon Web Services (AWS) und Microsoft Azure zum führenden Cloud-Provider aufzuschwingen.

Ende August hatte Stevens Red Hat überraschend verlassen. Bis ein neuer CTO bestellt ist, wird seine Aufgaben zwischenzeitlich der bereits als President für Produkte und Technologien verantwortliche Paul Cormier übernehmen.

Bevor er 2001 zu Red Hat kam, war Stevens CTO bei Mission Critical Linux und arbeitete bei Digital Equipment Corporation (DEC) an dessen Unix-Betriebssystem, das heute als HPs Tru64 weiterlebt. In technischen Kreisen ist er vor allem für seine Beiträge zum X Window System bekannt, der Basis für die Grafiksysteme von Unix und Linux. In seiner Zeit bei Red Hat präsentierte er oft die technischen und geschäftlichen Konzepte des weltweit führenden Linux-Distributors in der Öffentlichkeit. Er war außerdem in den Aufsichtsgremien der IEEE Computer Society und der OpenStack Foundation vertreten.

[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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