Twitter kündigt Entwicklerkonferenz an

Twitter hat eine Konferenz für die Entwickler mobiler Anwendungen angekündigt. „Twitter Flight“ wird am 22. Oktober als eintägige Veranstaltung in San Francisco stattfinden. Einer vormittäglichen Keynote von CEO Dick Costolo sollen technische Sessions während des Nachmittags folgen. Für den Abend ist eine „Happy Hour“ mit Essen und Trinken angesetzt.

„Dies ist eine außergewöhnliche Zeit, um ein App-Entwickler zu sein“, heißt es dazu in Twitters Developer Blog. „Wir sehen unsere Mission darin, die Tools für euch bereitzustellen, um großartige Apps zu schaffen – und ebenso großartige Unternehmen aufzubauen.“ Schon jetzt gestaltet der Mikrobloggingdienst seine Entwickler-Website https://dev.twitter.com/ neu. Die Inhalte wurden „neu organisiert, damit ihr leichter darin navigieren könnt und Antworten auf eure Fragen bekommt“. In den kommenden Wochen soll die Site mit zahlreichen neuen Features erweitert werden.

Für die Teilnahme ist eine Registrierungsgebühr von 140 Dollar zu entrichten. Wer teilnehmen will, muss sich außerdem um eine Einladung bewerben und dafür unter anderem in einem Formular Links zu Apps im iOS App Store beziehungsweise bei Google Play eintragen, an denen er mitgewirkt hat.

Mit „Chirp“ hatte Twitter schon im Jahr 2010 eine erste Konferenz für Entwickler veranstaltet. Es fanden aber nicht nur keine weiteren Veranstaltungen statt – vielmehr stieß das Unternehmen diese Community immer wieder vor den Kopf, obwohl es von externen Entwicklern und ihren Zusatzdiensten profitiert hat. 2012 etwa verärgerte es sie mit strikteren API-Richtlinien. “Twitters API hat mehr Regeln als Nordkorea”, kommentierte damals Aaron Levie, Gründer und CEO des Onlinespeicherdiensts Box. Und Instapaper-Entwickler Marco Arment fasste in seinem Blog die Gefühlslage vieler zusammen: “Ich würde todsicher kein Geschäft auf Twitter aufbauen, und ich glaube auch nicht, dass ich auf dieser Basis noch irgendwelche nicht trivialen Funktionen entwickeln würde. Wenn ich im Twitter-Client-Geschäft wäre, würde ich anfangen, an einem anderen Produkt zu arbeiten.”

Bei seinem erneuten Zugehen auf die Entwickler dürfte Twitter auch die angekündigte Schließung des traditionsreichen Twitter-Bilder-Sharingdienstes Twitpic zu einem besonders unpassenden Zeitpunkt kommen. Twitpic begründete diesen Schritt mit einem Namensstreit, bei dem Twitter gedroht habe, Twitpic den Zugriff auf seine Benutzerschnittstellen (APIs) abzuschneiden, wenn er nicht den Anspruch auf eine Registrierung seines Namens als Trademark aufgebe. Ohne API wäre es aber nicht mehr möglich gewesen, Bilder von Twitpic via Twitter zu posten.

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ZDNet.de Redaktion

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