Knapp ein Viertel aller Android-Geräte nutzt KitKat

Auf jedem vierten Gerät, das auf Googles Marktplatz Play zugreift, kommt inzwischen Android 4.4.x KitKat zum Einsatz. Googles aktuelle Statistik, die sich auf den einwöchigen Zeitraum bis 9. September bezieht, weist einen Anteil von 24,5 Prozent für die Ende Oktober 2013 veröffentlichte Mobilbetriebssystemversion aus. Anfang August lag der Verbreitungsgrad von KitKat noch bei 20,9 Prozent, Anfang Juli bei 17,9 Prozent und Anfang Juni bei 13,6 Prozent.

Erst im Juli hatte KitKat das über drei Jahre alte Gingerbread (2.3.x) überholt, das nach erneuten Einbußen von 2,2 Punkten gegenüber dem Vormonat nur noch auf 11,4 Prozent kommt. Das rund zweieinhalb Jahre alte Ice Cream Sandwich (4.0.x), das inzwischen nur noch einen Anteil von 9,6 Prozent verzeichnet, hatte KitKat schon im Juni hinter sich gelassen.

Die am meisten verbreitete Android-Version ist mit 53,8 Prozent nach wie vor Jelly Bean, zu dem die Versionsnummern 4.1 bis 4.3 zählen. Gegenüber 54,2 respektive 56,5 Prozent vor einem beziehungsweise zwei Monaten hat es allerdings weiter eingebüßt. Geht man nach einzelnen Versionsnummern, führt Android 4.1.x mit 25,1 Prozent die Statistik an, verliert gegenüber August aber 1,4 Prozentpunkte. Der Nachfolger 4.2.x verzeichnet hingegen ein Plus von 0,9 Prozentpunkten auf 20,7 Prozent. Der Anteil von Android 4.3 stagniert bei 8 Prozent.

Trotz der in jüngster Zeit schnell wachsenden Verbreitung von KitKat bleibt Android eine stark fragmentierte Plattform. Die Haupt- und Unterversionen von Android 2.2 Froyo bis 4.4 KitKat finden sich weiterhin auf unterschiedlich alten Geräten. Dies ist vor allem für Entwickler ein Problem, die ihre Anwendungen an verschiedene Bildschirmgrößen, Hardware-Komponenten und andere Faktoren anpassen müssen.

Hauptgrund für die Fragmentierung ist der im Vergleich zu Apples iOS deutlich komplexere Update-Prozess. Denn im Fall von iOS kontrolliert Apple sowohl die Hardware als auch die Software und damit den gesamten Update-Prozess von Anfang bis Ende. Bei Android stellt Google hingegen nur die Updates für sein Betriebssystem bereit. Gerätehersteller und Mobilfunkanbieter müssen jede neue Version zunächst testen und für ihre Geräte zulassen, außerdem haben sie alle ihre eigenen Zeitpläne und Fristen. Außerdem hat Apple lediglich zwei ähnliche iOS-Produkte im Angebot – das iPhone und das iPad (drei, wenn man den iPod Touch noch dazuzählen will). Der Android-Markt umfasst hingegen unzählige Smartphones und Tablets von vielen verschiedenen Herstellern.

Aufgrund der Größe und der Vielfältigkeit des Marktes ist daher kein baldiges Ende der Android-Fragmentierung in Sicht. Vielmehr stecken zahlreiche Modelle in einer Update-Sackgasse. Eine neuere Version erhalten die Nutzer dann erst wieder mit einem Geräteneukauf – was ja auch im Interesse der Endgeräte-Hersteller sowie der Carrier liegt, die so eine Chance zur Vertragsverlängerung bekommen. Dies wird sich sicherlich auch nicht mit dem Ende Juni angekündigten Android L ändern. Immerhin werden Sicherheitsupdates seit Sommer über den Dienst Google Play ausgeliefert und erreichen damit alle sechs Wochen nahezu alle Android-Telefone.

[mit Material von Lance Whitney, News.com, und Adrian Kingsley-Hughes, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

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