Google macht erste Android-Apps für Chromebooks verfügbar

Wie auf seiner Entwicklerkonferenz I/O angekündigt, hat Google jetzt die ersten Android-Apps für Chrome OS veröffentlicht. Sie lassen sich ab sofort aus dem Chrome Web Store herunterladen und auf Chromebooks installieren.

Die vier jetzt verfügbaren Android-Apps für Chromebooks sind die Sprachlernsoftware Duolingo, die Notizen-App Evernote, das Leselernprogramm Kids Sight Words und Twitters Sechs-Sekunden-Video-Anwendung Vine. Sie laufen unter der App Runtime for Chrome (Beta), die eine Virtuelle Maschine unter Chrome OS einrichtet.

Die Evernote-App lässt sich jetzt auch auf einem Chromebook nutzen (Bild: Google).

„In den kommenden Monaten werden wir mit einer ausgewählten Gruppe von Android-Entwicklern daran arbeiten, weitere beliebte Apps hinzuzufügen, so dass Sie eine nahtlosere Erfahrung zwischen Ihrem Android-Smartphone und Chromebook haben“, schreiben Softwareentwickler Ken Mixter und Produktmanager Josh Woodward in einem Blogeintrag. Nutzer können Google zudem ihre Wunsch-App nennen, die sie gerne auf einem Chromebook nutzen würden.

Zur Ankündigung der Migrationspläne auf der Google I/O im Juni erklärte Sundar Pichai, Senior Vice President für Chrome, Android und Apps, dass Google die Grenzen zwischen Android und Chrome OS einreißen wolle. „Wäre es nicht schön, einige Ihrer favorisierten Applikationen auf einem Chromebook zu nutzen?“, fragte er damals in Publikum. „Wir wollen dies intuitiv für Anwender machen. Entwickler sollen dies mit so wenig Modifikationen wie möglich umsetzen können.“ Pichai fügte hinzu, dass eine Android-App unter Chrome OS auch „einige grundlegende Geräte-APIs wie die Camera API“ verwenden könne, die Kernfunktionen ermöglichten, etwa Vines Fähigkeit, Videos aufzunehmen.

Auf der I/O demonstrierte Google neben Evernote und Vine auch eine Version der Newsreader-App Flipboard unter Chrome OS. Sie wird aber wohl erst später verfügbar werden.

Google hat im vergangenen Jahr viel Zeit und Ressourcen aufgewendet, um Systeme zu schaffen, die es ermöglichen, dass ursprünglich für Chrome entwickelte Webanwendungen auch unter Android funktionieren oder umgekehrt. Sollten beide Projekte ein Erfolg werden, würden sie nicht nur Anwendern den natlosen Wechsel zwischen Googles beiden Betriebssystemen erleichtern, sondern auch Entwicklern.

[mit Material von Seth Rosenblatt, News.com]

Tipp: Sind Sie ein Android-Kenner? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

15 Stunden ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

2 Tagen ago

Bedrohungen in Europa: Schwachstellen in der Lieferkette dominieren

Hinter 84 Prozent der Zwischenfälle bei Herstellern stecken Schwachstellen in der Lieferkette. Auf dem Vormarsch…

2 Tagen ago

Bericht: Apple arbeitet an faltbarem iPad

Es kommt angeblich 2028 auf den Markt. Das aufgeklappte Gerät soll die Displayfläche von zwei…

3 Tagen ago

HPE baut Supercomputer am Leibniz-Rechenzentrum

Das System basiert auf Hardware von HPE-Cray und Nvidia. Die Inbetriebnahme erfolgt 2027.

3 Tagen ago

Bund meldet Fortschritte in der Netzversorgung

Die Bundesnetzagentur hat ihr Gigabit-Grundbuch aktualisiert. Drei von vier Haushalten sollen jetzt Zugang zu Breitbandanschlüssen…

3 Tagen ago