Microsoft zieht Update für OneDrive for Business zurück

Microsoft hat erneut ein im Rahmen seines monatlichen Patchdays veröffentlichtes Update zurückgezogen. Es handelt sich um eine nicht sicherheitsrelevante Aktualisierung für OneDrive for Business. Welche Probleme nach der Installation des Updates auftreten können, teilte das Unternehmen nicht mit.

„Wir untersuchen einen Fehler, der das September-2014-Update für Microsoft OneDrive for Business betrifft“, heißt es in einem Update zum Knowledge-Base-Artikel 2889866. „Deshalb haben wir das Update vorübergehend zurückgezogen. Wir entschuldigen uns für die dadurch entstandenen Unannehmlichkeiten.“ Die Consumer-Version von Microsofts Cloud-Speicherdienst ist demnach nicht betroffen.

Das Update selbst sollte die „Stabilität und Leistung“ der Client-Software für OneDrive for Business verbessern. Konkret geht es um einen Fehler, der bei dem Versuch auftreten kann, die Bibliothek eines anderen Nutzers zu synchronisieren. Ein anderer Bug, den der Patch korrigieren sollte, betrifft das Verschieben des Ordners „Favoriten“ auf eine Netzwerkfreigabe. Anschließend wird er nicht mehr im Navigationsbereich des Windows-Explorer angezeigt.

Wie Computerworld berichtet, finden sich in Microsofts Diskussions-Foren bisher keine Beschwerden über Probleme mit dem zurückgezogenen Update. Möglicherweise habe das Unternehmen den Fehler selbst entdeckt oder er sei von einem Großkunden mit Support-Vertrag gemeldet worden.

Insgesamt hatte Microsoft am vergangenen Dienstag 18 nicht sicherheitsrelevante Updates für seine Office-Produkte bereitgestellt. Wann eine fehlerbereinigte Version des Patches für OneDrive for Business zur Verfügung stehen wird, teilte das Unternehmen nicht mit.

Im August musste Microsoft ein Sicherheitsupdate für Windows wegen offensichtlicher Mängel zurückziehen. Es reagierte damit auf zahlreiche Beschwerden von Nutzern, die unter anderem von Systemabstürzen berichteten. Betroffenen Anwendern empfahl Redmond sogar, den Patch zu deinstallieren.

OneDrive for Business ist Bestandteil der Unternehmensversionen von Office 365. Seit April ist es auch als eigenständiger Dienst verfügbar. Er umfasst Datensynchronisation, Sharing, Kollaborationsfunktionen und Storage.

[mit Material von Larry Seltzer, ZDNet.com]

Tipp: Sind Sie ein Fachmann in Sachen Cloud Computing? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

5 Stunden ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

9 Stunden ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

9 Stunden ago

Lags beim Online-Gaming? DSL-Vergleich und andere Tipps schaffen Abhilfe

Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…

10 Stunden ago

GenKI-Fortbildung immer noch Mangelware

Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…

10 Stunden ago

Netzwerk-Portfolio für das KI-Zeitalter

Huawei stellt auf der Connect Europe 2024 in Paris mit Xinghe Intelligent Network eine erweiterte…

12 Stunden ago