Google hat auf seinem Google for Entrepreneurs Global Partner Summit ein Förderprogramm für Start-ups vorgestellt. Wie der Name „Google Cloud Platform für Start-ups“ schon andeutet, will der Internetkonzern junge Unternehmen unterstützen, die neue Cloud-Lösungen entwickeln.
Wie Urs Hölzle, Senior Vice President für technische Infrastrukturen bei Google, bei der Vorstellung des Programms betonte, soll es Entwicklern dabei helfen, sich auf den Code zu konzentrieren, statt sich um die Verwaltung der Infrastruktur kümmern zu müssen. Gleichzeitig beschert es Google Cloud Platform aber auch mehr Aufmerksamkeit und die Chance, Hosting-Partner eines künftig erfolgreichen Cloud-Unternehmens zu werden – ähnlich wie es Amazon Web Services für Netflix, Pinterest und Instagram ist.
Für das Programm teilnahmeberechtigt sind Start-ups, die jünger als fünf Jahre sind und weniger als 500.000 Dollar Jahresumsatz generieren. Außerdem müssen sie von einem zertifizierten Start-up-Accelerator, -Inkubator oder Beteiligungsfonds unterstützt werden, jedoch nicht mit mehr als 5 Millionen Dollar.
Dann räumt Google ihnen einen Kredit über 100.000 Dollar mit einer Laufzeit von einem Jahr ein, sofern sie zuvor keinen Cloud-Platform-Kredit erhalten haben. Außerdem übernimmt Google die Verwaltung der Anwendungen, Datenbanken sowie Storage-Server und bietet 24/7-Support mit kurzen Antwortzeiten.
Aktuell arbeitet Google für das Förderprogramm mit rund 50 Partnern zusammen. Mit der Zeit sollen weitere hinzu kommen, wie Hölzle in einem
Google+-Beitrag schreibt.
Zuletzt hatte schon Salesforce.com einen Förderfonds für Cloud-Start-ups ins Leben gerufen. Im Vergleich dazu fällt die von Google gewährte Förderung ziemlich gering aus. Salesforce Ventures, die Venture-Capital-Tochter von Salesforce.com, stellt nämlich insgesamt 100 Millionen Dollar für junge Unternehmen bereit, die Mobilanwendungen und vernetzte Produkte auf Basis der neuen Salesforce1-Plattform entwickeln. Die Gelder sollen in den nächsten fünf Jahren ausgeschüttet werden.
Salesforce.com investiert damit nicht nur in Zukunftstechnologien, sondern kann gleichzeitig auch die Attraktivität der eigenen Salesforce1-Plattform steigern. Denn durch die Förderung wird voraussichtlich die Zahl der für die Plattform verfügbaren Apps steigen.
Einen ähnlichen Ansatz verfolgt beispielsweise IBM mit einem Start-up-Förderprogramm, das Entwicklungen für die KI-Lösung Watson vorantreiben soll. Auch SAP baut derzeit mit einem eigenen Programm ein junges Ökosystem von Start-ups rund um die In-Memory-Technologie HANA auf. Inzwischen sollen mehr als 1500 Unternehmen eigene Anwendungen für HANA entwickeln.
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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