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Google stellt Foto-Sharing-Dienst Panoramio ein

Google wird den 2007 übernommenen Foto-Sharing-Dienst Panoramio in absehbarer Zeit einstellen. Das hat der zuständige Produktmanager Evan Rapoport auf der Photokina 2014 in Köln angekündigt. Ihm zufolge bietet Panoramio keine ausreichend große Auswahl an mit Geodaten versehenen Bildern, um den Ansprüchen an Google Maps gerecht zu werden.

Wie Rapoport im Panoramio-Forum erklärt, soll der Dienst in das Ende Juli 2013 gestartete Views migriert werden, sodass Nutzer eine einzige Anlaufstelle für ihre Photo-Sphere– und traditionellen Panoramabilder haben. „Bevor irgendwelche Bilder umgezogen werden, werden wir sicherstellen, dass Views eine Funktionsreife erlangt hat, die die Ansprüche der Community erfüllt“, so der für Views verantwortliche Produktmanager weiter. „Noch sind wir nicht an diesem Punkt, aber wir arbeiten aktiv daran, die von der Community gemeldeten Probleme zu beheben.“ In der Zwischenzeit sollten Nutzer Panoramio wie gewohnt weiterverwenden, in dem Bewusstsein, dass ihre Bilder in Views übertragen werden, wenn es soweit ist.

Panoramio umfasst eine Sammlung von über 80 Millionen mit Geodaten versehener Bilder (Screenshot: ZDNet.de).

„Wir müssen in der Lage sein, mehr als nur Fotos von Landschaften und Seeansichten zu zeigen“, sagte Rapoport auf der Photokina. „Panoramio hat einen großartigen Job gemacht, aber wir müssen das ausweiten.“ Der 2005 gestartete Foto-Sharing-Dienst erlaubt es Anwendern, mit Geodaten versehene Bilder hochzuladen, sodass deren Aufnahmeort auf einer Karte angezeigt werden kann. Der Service hat zwar nie die Größe ähnlicher Dienste wie Yahoos Flickr erreicht, aber mit den Jahren bei Google an Bedeutung gewonnen, weil er das Einbinden von Bildern in Google Maps erlaubt.

Allerdings hat Google inzwischen andere Quellen für diese Fotos. Zunächst führte es die Photo-Sphere-App für Android und kürzlich für iOS ein, mit der sich 360-Grad-Aufnahmen erstellen und in Google Maps bereitstellen lassen. Vergangene Woche öffnete es zudem Views für alle Arten von Bildern, nicht nur Photo-Spheres. Von Google genehmigte Fotos erscheinen für den ausgewählten Ort dann am unteren Rand der Karte auf Google Maps.

Aktuell finden sich auf Panoramio mehr als 80 Millionen Bilder. Google hofft, dass die Community sich mit dem Wechsel zu Views anfreunden kann. „Es ist wirklich hart, auf eine neue Plattform umzuziehen“, ist sich Rapoport jedoch der Problematik bewusst. Schließlich haben die Community-Mitglieder viel Zeit und Arbeit in Panoramio gesteckt.

Google-Views-Produktmanager Evan Rapoport (Bild: Stephen Shankland/CNET)

Auch wenn Google den Dienst in den letzten Jahren mehrmals aktualisiert hat, entspricht Views doch eher Googles aktuellem Look. Rapoport zufolge laufen derzeit Diskussionen mit vielen Fotografen, wie sich das künftige Angebot verbessern lässt. Ganz oben auf der Prioritätenliste stünden die Möglichkeiten die eigene Views-Profilseite zu gestalten. „Wir wollen den Leuten bessere Optionen geben, die Fotos zu präsentieren, die sie präsentieren wollen“, so Rapoport. „Die Community war in diesem Punkt sehr deutlich.“

Ein grundsätzliches Problem für Google dürfte sein, dass Panoramio sich an Foto-Enthusiasten richtet, während Views eher Mainstream ist. Doch das Unternehmen ist sich der Herausforderung offenbar bewusst: „Wie schaffen wir es, dass sehr talentierte Fotografen mit teuren Kameras neben Leuten mit einem Smartphone, die traditionelle Schnappschüsse machen, koexistieren können? Es gibt nicht immer eine tolle Antwort“, sagte Rapoport. „Es ist in Ordnung, wenn unser Produkt nicht für jeden perfekt ist. Bilder in Google Maps einzubinden ist eine wirklich einmalige Erfahrung – eine aufregende Möglichkeit, Fotos zu veröffentlichen, die eine Milliarde Menschen sehen können.“

[mit Material von Stephen Shankland, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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