Categories: MobileTablet

Amazon präsentiert neue eReader Kindle und Kindle Voyage

Amazon hat heute nicht nur seine neuen Fire-Tablets vorgestellt, sondern auch seine neueste Kindle-Generation ins Programm genommen. Der Online-Händler bringt neben dem Kindle Paperwhite jetzt einen überarbeiteten Kindle sowie den Kindle Voyage – das neue Top-Modell – auf den Markt. Der schlanke Voyage verfügt laut Amazon über das hellste Display aller Modelle und bietet die höchste Auflösung. Er kostet 189 Euro in der WLAN-Version und 249 Euro mit 3G-Modul.

Der Standard-Kindle wurde überarbeitet, bietet eine längere Akkulaufzeit und ist mit einem schnelleren Prozessor ausgestattet. Vergrößert wurde auch der Speicherplatz. Außerdem wurde dem Kindle eine Touch-Benutzeroberfläche spendiert. Der Kindle kostet 59 Euro mit Werbung (Spezialangebote) beziehungsweise 79 Euro ohne Werbung und kann ab heute vorbestellt werden. Amazon versendet den Kindle dann ab 2. Oktober, der Versand für den Voyage erfolgt am 4. November.

Kindle Voyage (Foto: Amazon)

Der Kindle Voyage präsentiert sich mit einer Glasfront sowie einer Rückseite aus Magnesium. Er misst 16,2 mal 11,5 mal 0,76 Zentimeter, wiegt 180 Gramm und soll damit auch nach längerer Zeit noch bequem in einer Hand liegen. Amazon verbaut beim Kindle Voyage ein helleres Paperwhite-Display, die Pixeldichte ist mit 300 ppi angegeben. Der Paperwhite erreicht im Vergleich 212 ppi, der Kindle 167 ppi. Amazon verwendet beim Display ein speziell gehärtetes Glas, das gezielt dazu entwickelt wurde, kratzfest zu sein. Das Display-Glas des Kindle Voyage ist mikrogeätzt, um das einfallende Licht zu brechen und so bei hellen Lichtverhältnissen das Lesen ohne Spiegeleffekte zu ermöglichen. Das Ätzmuster auf dem Glas imitiert außerdem die Haptik von echtem Papier.

Das Frontlicht ist 39 Prozent heller im Vergleich zur vorherigen Generation und passt die Display-Helligkeit auch automatisch an die Lichtverhältnisse in seiner Umgebung an. Das intelligente Frontlicht lässt sich an die persönlichen Präferenzen anpassen. Das menschliche Auge gewöhnt sich mit der Zeit an die Dunkelheit, sodass das Licht, das benötigt wird, wenn man anfängt zu lesen beginnen, eine halbe Stunde später häufig zu grell erscheint. Das intelligente Frontlicht reduziert langsam die Helligkeit des Displays, um es auf die Reaktion des menschlichen Auges abzustimmen.

Neu ist auch PagePress, eine Umblätterfunktion. PagePress verwendet einen speziell gefertigten Drucksensor, der direkt unter dem Rahmen sitzt. Der Daumen ruht ganz entspannt auf dem Rahmen und man blättert um, indem ein leichter Druck ausgeübt wird. Der Kindle Voyage liefert über ein Haptik-System eine fühlbare Rückmeldung, sodass der Leser weiß, dass umgeblättert wurde, ohne beim Lesen zu stören. PagePress ermöglicht eine individuelle Regulierung des erforderlichen Drucks zum Umblättern und der haptischen Rückmeldung.

Der Kindle Voyage ist wahlweise mit oder ohne 3G-Modul erhältlich. Mit integriertem 3G-Modul lassen sich in 100 Ländern Bücher einfach herunterladen. Die Kosten für die 3G-Verbindung übernimmt Amazon.

Auch für den Kindle Voyage stehen jetzt die bereits von den Fire-Tablets bekannten Origami-Hüllen zur Verfügung. Sie dienen dem Gerät sowohl im Hoch- als auch im Querformat als Ständer. Origami-Hüllen werden magnetisch befestigt, sodass sie einfach anzubringen und zu entfernen sind. Zusätzlich schalten sie das Gerät ein und aus, wenn die Hülle geöffnet oder geschlossen wird. Die Hüllen sind ab 44,99 Euro erhältlich.

Überarbeitet wurde auch der normale Kindle, der jetzt mit Touchscreen erhältlich ist. Damit können Leser beispielsweise auch auf Kindle FreeTime und Smart-Lookup zugreifen. Er ist mit 16,9 mal 11,9 Zentimter und einer Bauhöhe von 10,2 Millimtern sowie einem Gewicht von 191 Gramm etwas schwerer und dicker als sein Vorgänger (16,5 mal 11,4 mal 0,87 Zentimeter und 170 Gramm). Der Speicherplatz wurde auf 4 GByte verdoppelt.

Amazon hat den Kindles einige neue Features wie auch eine neue Lesefunktionen spendiert, die als Teil eines kostenlosen automatischen Software-Updates auf die Kindle-Geräte geliefert werden. Am Interessantesten dürfte die Familienbibliothek sein, über die es erstmals möglich ist, nicht nur auf die eigenen Kindle-eBooks zuzugreifen, sondern auch Bücher vom Amazon-Account des Partners oder der Partnerin zu lesen. Verbessert wurde auch die Suche. Suchtreffer aus der Bibliothek und dem Kindle-Shop werden mit Vorschau auf einer Seite angezeigt. Word Wise erleichtert es Lesern, die Englisch lesen, und Kindern, die Englisch lesen lernen, komplexere Vokabeln zu verstehen. Kurze und einfache Definitionen erscheinen automatisch über komplizierteren Wörtern, sodass man weiterlesen kann, ohne das Wort nachschlagen zu müssen. Um mehr zu lernen oder die verschiedenen Bedeutungen eines Wortes zu sehen, muss man nur auf auf den Begriff tippen, um eine Übersicht an Definitionen, Synonymen und mehr aufzurufen. Word Wise ist für ausgewählte Bücher in englischer Sprache verfügbar.

„Unsere Mission ist es, mit Kindle den eReader im Hintergrund verschwinden zu lassen, sodass Sie sich ganz in der Welt des Autoren verlieren können”, sagte Jeff Bezos, Amazon Gründer und CEO. „Der Kindle Voyage ist der nächste große Schritt auf dieser Mission. Mit dem dünnsten Design, der höchsten Auflösung und den schärfsten Kontrasten, einer neuen Umblätterfunktion und allen Funktionen, die Leser an ihrem Kindle lieben – Zugang zu Büchern in Sekundenschnelle, ohne Spiegeleffekte, damit Ihre Augen nicht ermüden, Lesen in direktem Sonnenlicht und eine Akkulaufzeit von Wochen statt Stunden – der Kindle Voyage wurde von Grund auf für Leser entwickelt.“

Wer nicht bis zur Auslieferung der beiden neuen Kindles Anfang Oktober respektive Anfang November warten will, kann zum Paperwhite greifen, der eine Preissenkung erfahren hat. Er ist jetzt statt für 129 Euro für nur 109 Euro in der WLAN- beziehungsweise in der 3G-Version für 169 Euro statt 189 Euro erhältlich. Der Vorgänger-Kindle lässt sich nach wie vor für 49 Euro bestellen.

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago