BitTorrent veröffentlicht Chat-Anwendung Bleep für Android und Mac

BitTorrent hat eine Alpha-Version seiner im Oktober angekündigten sicheren Chat-Anwendung Bleep für Android und Mac verfügbar gemacht. Sie basiert auf dem Torrent-Prinzip des dezentralen Datenverkehrs. Bisher lag sie nur als Pre-Alpha-Version für Windows 7 und 8 vor.

Ab sofort können alle Interessenten das Chat-Programm testen. Zuvor war dies ausschließlich auf Einladung möglich. Mit der Anwendung können nicht nur Textnachrichten verschickt, sondern auch Sprachanrufe geführt werden. Nutzer haben die Möglichkeit, ihr Google-Adressbuch zu importieren und Freunde per E-Mail, SMS, QR-Code oder öffentlichem Schlüssel einzuladen. Ein bestehendes Konto lässt sich nun auf ein Android-Gerät umziehen, wobei eingehende Nachrichten geräteübergreifend empfangen werden.

Die grundsätzliche Funktionsweise des Chat-Programms hatte BitTorrent schon in einem Blogeintrag vom Dezember beschrieben: „Es gibt keinen ‚Nutzernamen‘ an sich. Sie melden sich nicht im klassischen Sinn an. Stattdessen ist ihre Identität ein kryptografisches Schlüsselpaar. Für jeden im gesamten BitTorrent-Chat-Netzwerk sind Sie Ihr öffentlicher Schlüssel. Das bedeutet, dass Sie den Chat auf Wunsch benutzen können, ohne jemandem zu sagen, wer sie sind. Zwei Nutzer müssen lediglich ihre gegenseitigen öffentlichen Schlüssel austauschen, um miteinander chatten zu können.“ Indem es Public-Key-Verschlüsselung in Kombination mit Forward Secrecy nutzt, kann BitTorrent so Nachrichten verschlüsseln und zugleich sicherstellen, dass sie den richtigen Empfänger erreichen.

„Jede über Bleep versandte Nachricht ist vollständig verschlüsselt, Ende zu Ende, und wird nur lokal auf dem Gerät gespeichert, was bei jeder Nachricht Datenschutz garantiert. Nutzer können ihren verschlüsselten Nachrichtenverlauf auch einfach löschen, sodass keine Spur einer Konversation zurückbleibt“, heißt es in einem Blogeintrag.

Produktmanager Jaehee Lee weist darauf hin, dass es sich aktuell noch um eine Alphaversion mit einigen Fehlern handelt. Text- und Sprachnachrichten seien bisher nur zwischen Online-Kontakten möglich. Android-Nutzer ohne Mobilfunk-Flatrate sollten die Anwendung so konfigurieren, dass sie ausschließlich eine WLAN-Verbindung nutzt. Außerdem ist derzeit noch kein Umzug eines Accounts von Android auf den Desktop möglich.

Wer Bleep testen möchte, kann sich mit seiner E-Mail-Adresse oder Telefonnummer registrieren, oder den Client alternativ im Inkognitomodus ohne Angabe persönlicher Daten verwenden. Herunterladen lässt sich die Alpha für Windows, Mac oder Android von der Produkt-Website beziehungsweise via Google Play.

[mit Material von Seth Rosenblatt, News.com]

Tipp: Sind Sie ein Android-Kenner? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google kündigt neue Sicherheitsfunktionen für Chrome an

Der Sicherheitscheck entzieht unsicheren Websites automatisch alle Berechtigungen. Zudem können Nutzer in Chrome künftig Websites…

7 Stunden ago

Cyberkriminelle nehmen Fertigungsbetriebe ins Visier

Ontinue registriert einen Anstieg beim Anteil am Gesamtangriffsvolumen um 105 Prozent. Das Angriffsvolumen auf den…

7 Stunden ago

o1: OpenAI stellt neues KI-Modell für komplexe Abfragen vor

Das o1 genannte Modell liegt als Preview vor. Bei einer Mathematikprüfung beantwortet es 83 Prozent…

3 Tagen ago

Zoom erhält IT-Sicherheits- kennzeichen des BSI

Das Kennzeichen erhalten Zoom Workplace Pro und Zoom Workplace Basic. Es bescheinigt unter anderem aktuelle…

4 Tagen ago

Google verbessert Tab-Verwaltung in Chrome

iOS und iPadOS erhalten Tab-Gruppen. Zudem unterstützt Chrome nun die Synchronisierung von Tab-Gruppen.

4 Tagen ago

Identitätsdiebstahl: 58 Prozent der Deutschen sorgen sich um digitales Erbe

Sie befürchten einen Missbrauch der Identitäten von Verstorbenen. 60 Prozent befürworten deswegen eine Klärung des…

4 Tagen ago