Red Hat hat gestern nach Börsenschluss seine Bilanz für das zweite Geschäftsquartal 2015 (bis 31. August) vorgelegt. Demnach konnte der Linux-Distributor seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 19 Prozent auf 446 Millionen Dollar steigern.
Der GAAP-Nettogewinn stieg auf 47 Millionen Dollar oder 0,25 Dollar je Aktie. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 41 Millionen Dollar oder 0,21 Dollar pro Aktie gewesen. Der bereinigte Non-GAAP-Gewinn legte im Jahresvergleich von 68 Millionen Dollar oder 0,35 Dollar je Aktie auf 78 Millionen Dollar oder 0,41 Dollar pro Anteilsschein zu.
Damit übertraf Red Hat erneut die Erwartungen der Analysten. Die Wall Street hatte mit einem Non-GAAP-Aktiengewinn von 0,38 Dollar und einem Umsatz von 435 Millionen Dollar gerechnet. Dennoch gab der Aktienkurs im nachbörslichen US-Handel um fast 2 Prozent nach. Zum heutigen Börsenbeginn in New York notierte das Papier mit knapp unter 60 Dollar.
Den Großteil des Red-Hat-Umsatzes im zweiten Quartal machten wie üblich die Linux-Abonnements aus. Hiermit erzielte das Unternehmen allein 389 Millionen Dollar, ebenfalls 19 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Bereich Training und Services trug 56 Millionen Dollar zum Gesamtumsatz bei (2013: 48 Millionen). Der operative Cash Flow schrumpfte im Jahresvergleich von 119 auf 108 Millionen Dollar.
„Eine starke Nachfrage nach Open-Source-Technologien, gepaart mit Red Hats Nutzenversprechen und führender Marktposition, haben zu einem organischen Umsatzwachstum im mittleren bis hohen Zehnprozentbereich in den letzten zehn Quartalen beigetragen“, kommentierte James Whitehurst, Präsident und CEO von Red Hat, die Zahlen.
Einen Ausblick auf das laufende dritte Fiskalquartal 2015 hat Red Hat nicht gegeben. Die Wall-Street-Analysten erwarten einen Aktiengewinn von 0,41 Dollar und Einnahmen von 457,77 Millionen Dollar.
Ebenfalls am gestrigen Donnerstag hat Red Hat die Übernahme von FeedHenry für 63,5 Millionen Euro angekündigt. Das irische Unternehmen bietet eine Cloud-Plattform an, über die sich mobile Anwendungen ohne große Programmierkenntnisse erstellen lassen. Zudem kann die Lösung auch in Unternehmens-IT integriert werden. Neben der App-Entwicklungsplattform hat FeedHenry auch ein Mobiles Backend als Service (MBaaS) im Portfolio.
Mit dem Zukauf schließt Red Hat eine Lücke in seinem Angebot. Bislang fehlte ihm eine Technologie, um seine Open-Hybrid-Cloud auch auf mobile Geräte zu bringen. FeedHenry soll vor allem das JBoss-Middleware-Portfolio und das PaaS-Angebot CloudShift stärken. Der Abschluss der Akquisition wird für das dritte Fiskalquartal 2015 erwartet.
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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