Wer Gmail nutzen möchte, muss bei der Registrierung nicht mehr gleichzeitig ein Google+-Profil erstellen. Google hat offenbar schon Anfang September die zwangsweise Verknüpfung seines E-Mail-Diensts mit seinem sozialen Netz aufgehoben, wie The WordStream Blog berichtet.
Ein Google-Sprecher erklärte gegenüber dem Blog: „Wir haben Anfang September den Anmeldeprozess überarbeitet. Nutzer können nun ein öffentliches Profil während der Anmeldung erstellen oder später, wenn sie zum ersten Mal Inhalte veröffentlichen wollen (wie eine Restaurantbewertung, ein Youtube-Video oder einen Google+-Beitrag).“
Wer will, kann also weiterhin direkt bei der Gmail-Registrierung ein öffentliches Google+-Profil erstellen. Auf Wunsch lässt sich dieser Schritt durch einen Klick auf die Schaltfläche „Nein danke“ aber neuerdings überspringen.
Wie die langjährige Klarnamenpflicht bei Google+ und die Umstellung des Youtube-Kommentarsystems hatte auch die erzwungene Integration von Google+ und Gmail dem Internetkonzern massive Kritik eingebracht. All dies waren Versuche, sein Social Network voranzubringen.
Doch die jüngste Änderung sorgt für erneute Spekulationen um das bevorstehende Aus für Googles soziales Netz. Erste Gerüchte dazu kamen schon nach dem Weggang von Vic Gundotra Ende April auf, der von Anfang an für Google+ verantwortlich war. Dem Vernehmen nach gingen dem Spannungen zwischen dem Google+-Schöpfer und anderen Managern innerhalb des Unternehmens hinsichtlich der Zwangsintegration von Google+ mit anderen Produkten wie Youtube und Gmail voraus. Offenbar will Google eine solche Integration mit seinem gesamtem Produktportfolio künftig nicht mehr so aggressiv verfolgen.
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