Microsoft wirbt mit OneDrive-Speichererweiterung um iPhone-Nutzer

Microsoft hat sich in einer Guerilla-Marketing-Aktion an iPhone-Nutzer gewandt. Zum Start des iPhone 6 und iPhone 6 Plus am vergangenen Freitag kündigte es an, Nutzern von OneDrive für iOS die doppelte Menge an Gratisspeicher bereitzustellen. Statt der üblichen 15 GByte erhalten sie 30 GByte. Einzige Bedingung: Bis Ende September müssen sie die automatische Upload-Funktion für das Bildarchiv aktivieren.

„Wir haben die Kommentare über Storage auf den neuen iPhones vernommen und wollen Ihnen sofort mehr Speicher anbieten. Wir glauben, Sie werden es zu schätzen wissen, bei der Einrichtung Ihres iPhone 6 oder dem Upgrade auf iOS 8 mehr freien Speicher zu haben“, schreibt Douglas Pearce, Group Program Manager für OneDrive, in einem Blogbeitrag.

Für Apple-Nutzer, die auf iOS 8 umsteigen wollen, bedeute der zusätzliche Speicherplatz, dass sie nicht mehr eine Reihe von Fotos oder Anwendungen löschen müssten, um Platz für das 1 GByte große Upgrade zu schaffen, so Pearce weiter. Käufer eines neuen iPhone könnten zudem ihre hochauflösenden Fotos und Videos umziehen, ohne auf den Gerätespeicher zu achten.

Die Aktion gilt aber nicht nur für bestehende und neue iPhone-Besitzer, die ihre Fotos in OneDrive sichern. Auch Anwender, die OneDrives automatische Upload-Funktion für Bilder unter Windows Phone, Android oder Windows aktivieren, erhalten ebenfalls die 15 GByte zusätzlichen Gratisspeicher.

Damit bietet Microsoft deutlich mehr als die Konkurrenz. Nutzer von Google Drive bekommen 15 GByte gratis. Bei Dropbox sind sogar nur 2 GByte inklusive, und Apples iCloud Drive beinhaltet lediglich 5 GByte kostenlosen Speicher.

Immerhin hat Apple die Preise für sein iCloud-Storage kürzlich gesenkt und bietet nun zusätzliche Kapazitäten an. Seit knapp zwei Wochen können Nutzer zwischen Upgrade-Optionen mit 20, 200, 500 oder 1000 GByte wählen, für die sie monatlich zwischen 0,99 Euro und 19,99 Euro zahlen. Trotz der Preissenkung ist das Apple-Angebot aber noch deutlich teurer als die Konkurrenzdienste Dropbox, Google Drive oder Microsoft OneDrive.

Mit iOS 8 und Mac OS X 10.10 Yosemite führt Apple zusätzliche iCloud-Funktionen ein, für die Nutzer schnell zusätzlichen Speicherplatz benötigen dürften. Mit dem neuen Feature iCloud-Fotomediathek können sie etwa die komplette Fotobibliothek des iPhones und anderer Geräte mit gleicher Apple-ID in der iCloud speichern. Anders als beim zeitlich begrenzten Fotostream wird der dafür benötigte Speicherplatz jedoch angerechnet.

Tipp: Wie gut kennen Sie das iPhone? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Apple meldet Rekordumsatz im vierten Fiskalquartal

Die Einnahmen klettern auf fast 95 Milliarden Dollar. Allerdings belastet der Steuerstreit mit der EU…

1 Tag ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im ersten Fiskalquartal

Das stärkste Wachstum verbucht die Cloud-Sparte. Microsoft verpasst bei der Umsatzprognose für das laufende Quartal…

2 Tagen ago

Bezahlkarten: Infineon verspricht weniger Plastikmüll

Ein Coil-on-Module-Package integriert Chip und Antenne, was den Kartenkörper fast vollständig recycelbar machen soll.

3 Tagen ago

Firefox 132 schließt elf Sicherheitslücken

Mindestens eine Anfälligkeit erlaubt das Einschleusen von Schadcode. Außerdem erweitern die Entwickler den Support für…

3 Tagen ago

Telekom nennt Termin für 2G-Ende

Zum 30. Juni 2028 soll das 2G-Netz komplett abgeschaltet werden und den Weg für schnellere…

3 Tagen ago

Alphabet übertrifft die Erwartungen im dritten Quartal

Gewinn und Umsatz legen deutlich zu. Zum Wachstum tragen auch die Sparten Cloud und Abonnements…

3 Tagen ago