HTC ist offenbar der Hersteller des kommenden Google-Tablets Nexus 9. Wie das Wall Street Journal berichtet, haben Ingenieure des taiwanischen Smartphoneanbieters in den vergangenen Monaten mehrfach Googles Hauptquartier im kalifornischen Mountain View besucht. Es wäre HTCs erstes Nexus-Gerät seit dem 2010 erschienenen Nexus One.
Das WSJ weist in seinem Bericht darauf hin, dass HTC – im Gegensatz zu seinen Mitbewerbern – derzeit keine Tablets im Programm hat. Tatsächlich hat es erst zwei Tablets auf den Markt gebracht, und zwar 2011 das HTC Flyer und das HTC Jetstream. Auf beiden Geräten lief die speziell für Tablets entwickelte Android-Version 3.x Honeycomb.
Allerdings ist Google bekannt dafür, dass es die Lieferanten seiner Nexus-Geräte regelmäßig wechselt. Das erste Nexus-7-Tablet kam beispielsweise von Asus, während das 10-Zoll-Gerät Nexus 10 von Samsung gebaut wurde. Für die Nexus-Smartphones hatte Google zuletzt Samsung und LG verpflichtet, während HTC der erste Lieferant war, den Google mit der Fertigung eines Nexus-Geräts beauftragt hatte.
Schon länger wird über eine Rückkehr HTCs in den Tabletmarkt spekuliert. Gerüchte nannten das Unternehmen auch als Lieferant eines möglichen neuen Nexus-Tablets. Angeblich arbeitet HTC unter dem Codenamen Volantis an einem mobilen Gerät mit einem größeren Bildschirm. Weder Google noch HTC wollten den Bericht des WSJ kommentieren.
Es wird erwartet, dass das Nexus 9 Mitte Oktober vorgestellt wird. Wahrscheinlich wird es ab Werk mit der nächsten Android-Version ausgestattet, die Google bisher nur Android L nennt. Ob der Internetkonzern bei der Namensgebung bleibt oder das „L“ für Lollipop, Lamington oder Lemon Meringue Pie steht, ist noch unklar.
Unabhängig vom Namen könnte ein neues Nexus-Gerät, das in der Regel eine neue Android-Version mit sehr guter Hardware und einem konkurrenzfähigen Preis verbindet, ein gutes Geschäft für HTC sein. Das Unternehmen kämpft seit längerer Zeit mit rückläufigen Umsatzzahlen. Auch die durchweg guten Kritiken für sein Flaggschiff-Smartphone One konnte es zuletzt nicht für eine Kehrtwende nutzen.
[mit Material von Rich Trenholm, News.com]
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