Red-Hat-CEO kündigt Schwerpunktwechsel von Linux zu OpenStack an

Red Hat will sich von einem führenden Linux-Unternehmen zum künftigen Branchenführer bei Cloud-Computing entwickeln. 2011 deutete CEO Jim Whitehurst schon an, dass die Platform-as-a-Service-Cloud (PaaS) die Zukunft für Red Hat sein wird. Diesen Wechsel von Linux zu OpenStack bekräftigte er nun in einem Blogbeitrag.

Red-Hat-CEO Jim Whitehurst (Bild: Red Hat)

„Momentan sind wir inmitten eines großen Wechsels von Client-Server zu Cloud-Mobile. Es ist eine Veränderung wie sie nur einmal alle 20 Jahre auftritt“, schreibt Whitehurst. „Wie die Vergangenheit gezeigt hat, gehen in der Frühphase eines solchen Wechsels diejenigen als Sieger hervor, die Standards für diese Ära setzen – man denke nur an Wintel im Client-Server-Segment. Wir sehen eine große Möglichkeit – die Chance, zum Branchenführer bei Enterprise Cloud zu werden, so wie wir es bei Enterprise Open Source sind. Der Wettberwerb ist hart, und Firmen werden mehrere Wahlmöglichkeiten für ihre Cloudanforderungen haben. Aber daraus ergibt sich die Chance, Open Source als Standard-Auswahl für diese nächste Ära zu etablieren und Red Hat als bestmöglichen Anbieter für die gesamte Cloud-Infrastruktur eines Unternehmens zu positionieren.“

Linux wird in Red Hats Zukunft also das Mittel für die Cloud sein und kein reiner Selbstzweck. Und Whitehurst ist nicht der einzige Chef eines Linux-Unternehmens, der diese Auffassung vertritt. Mark Shuttleworth, Gründer von Canonical und Ubuntu, sieht es ähnlich. Liest man seinen Blog, fällt auf, dass er sich deutlich mehr auf Ubuntus Vordringen in die Cloud konzentriert als etwa auf Ubuntu für Smartphones oder Tablets.

Beide haben sehr gute Gründe für diese Sichtweise. Mit Ausnahme von Microsoft Azure setzen alle anderen Cloud-Plattformen auf Linux und Open-Source-Software auf. Amazons Cloud-Dienste beispielsweise laufen unter Red Hat Enterprise Linux.

Dennoch wollen sich die Linux-Anbieter nicht zu weit von Linux selbst entfernen. So betont Shuttleworth, er sei stolz, dass Ubuntu das führende Linux-OS unter OpenStack sei. Und Whitehurst merkt noch schnell an: „Red Hat Enterprise Linux ist enfach das beste Betriebssystem der Welt, mit mehr als 90 Prozent der Fortune-500-Unternehmen als Kunden.“

Die führenden Linux-Anbieter sehen eine Zukunft, in der IT auf Linux und der Open-Source-Cloud basiert. Und wenn es nach Whitehursts Willen geht, wird diese Zukunft von Red Hat dominiert.

[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

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