Zwischen Google-Chairman Eric Schmidt und Wikileaks-Gründer Julian Assange ist ein handfester Streit um dessen neues Buch „When Google met Wikileaks“ entbrannt. In diesem erhebt Assange schwere Vorwürfe gegen Google. Bei einer Veranstaltung in New York, zu der er per Videokonferenz zugeschaltet war, legte der 42-Jährige nochmals nach, indem er Google als „eine privatisierte NSA“ bezeichnete. Dem Internetkonzern sagte er anschließend nicht nur Beziehungen zum US-Auslandsgeheimdienst National Security Agency (NSA) nach, sondern auch zu anderen Behörden innerhalb der US-Regierung und des Militärs.
„Die Menschen, die Google benutzen, sind das Produkt“, so Assange. Googles Sammlung von Nutzerdaten zu Werbezwecken verglich er mit der Strategie der NSA, so viele Informationen zu sammeln wie möglich. Über Googles Mobilbetriebssystem Android sagte er: „Es sendet ständig deinen Standort, streamt deine Kontakte, E-Mails und alles, was Du suchst. Es wird alles gesammelt.“
Trotz seiner Ablehnung gegenüber Google gebe es auch Gemeinsamkeiten mit Googles Executive Chairman, ergänzte Assange. Schmidt sei wie er selbst in der Lage, schwierige Konzepte wie die Funktionsweise des Anonymisierungsnetzwerks Tor schnell zu verstehen. Zudem habe Schmidt eine schwierige Aufgabe. Er sei praktisch Googles Außenminister. Assange bedauerte zudem, dass sich Schmidt bei seinem Interview Anfang der Woche mit ABC News in Beleidigungen geflüchtet habe.
Schmidt hatte im Gespräch mit dem Nachrichtensender die von Assange in seinem Buch gegen Google erhobenen Vorwürfe bestritten. „Julian ist bei einigen Dingen sehr paranoid. Google hat nie mit der NSA zusammengearbeitet. Tatsächlich haben wir hart gegen das, was sie getan hat, gekämpft“, sagte Schmidt. „Wir haben alle unsere Daten genommen und sie vollständig verschlüsselt, damit niemand an sie herankommt, besonders nicht die Regierung.“
Assange hält sich inzwischen mehr als zwei Jahre in der ecuadorianischen Botschaft in London auf, wo er am 19. Juni 2012 politisches Asyl beantragt hatte. Auslöser war die Entscheidung der britischen Justiz, ihn an Schweden auszuliefern. Dort soll er zwei Frauen sexuell belästigt haben. Assange befürchtet, dass Schweden ihn wiederum an die USA überstellen könnte, wo seit vier Jahren gegen ihn ermittelt wird – unter anderem wegen der Veröffentlichung geheimer Dokumente aus dem Irak- und Afghanistan-Krieg.
Der Wikileaks-Gründer vermutet, ihn könnte in den USA ein ähnliches Schicksal ereilen wie seinem Informanten Chelsea Manning (vormals Bradley Manning). Dieser verbüßt derzeit eine 35-jährige Haftstrafe wegen Verstößen gegen das 1917 verabschiedete US-Gesetz Espionage Act.
Bisher wurde in Schweden noch keine Anklage gegen Assange erhoben. Den dortigen Behörden geht es lediglich um eine persönliche Befragung. Assanges Anwälte haben wiederholt angeboten, ihr Mandant könne sich, wie es in solchen Fällen üblich sei, auch telefonisch oder per Videokonferenz zu den Vorwürfen äußern. Die Überwachungsmaßnahmen der britischen Polizei, mit denen eine Flucht Assanges verhindert werden soll, sollen den britischen Steuerzahler inzwischen mehr als 11 Millionen Dollar gekostet haben.
[mit Material von Zack Whittaker und Seth Rosenblatt, News.com]
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