Microsoft wird die kommende Version seines Betriebssystems, die wahrscheinlich Windows 9 heißen wird, kostenlos an Nutzer von Windows 8.x abgeben. Das hat Andreas Diantoro, Präsident von Microsoft Indonesien, im Gespräch mit der Nachrichtenseite Detik.com bestätigt. Demnach wird der Softwarekonzern das neue Release wie schon Windows 8.1 als Download zur Verfügung stellen.
Ob Microsoft Windows 9 auch gratis an Nutzer älterer OS-Versionen wie Windows 7 oder gar Windows Vista verteilen wird, lies Diantoro offen. Ein kostenloses Update würde Microsoft allerdings helfen, möglichst viele Anwender zum Umstieg auf die aktuellste Windows-Version zu bewegen.
Einen ähnlichen Ansatz verfolgt beispielsweise Apple, das neue OS-X-Versionen schon länger kostenlos zum Download anbietet. Laut Net Applications läuft OS X 10.9 Mavericks auf rund 64 Prozent aller Macs. Windows 8.x bringt es hingegen nur auf 14,6 Prozent – auf 56 Prozent aller Windows-Computer kommt weiterhin Windows 7 zum Einsatz.
Heute wird Microsoft erste Business-Funktionen des Windows-8-Nachfolgers vorstellen. Es wird erwartet, dass das Unternehmen in San Francisco auch eine Technology Preview der unter dem Codenamen Threshold entwickelten Windows-Version zeigt. Sie soll spätestens im Oktober auch zum Download bereitstehen.
Den Quellen der Microsoft-Kennerin und ZDNet-Bloggerin Mary Jo Foley zufolge wird die Enterprise Preview nicht alle neuen Funktionen beinhalten, die Microsoft für das Final Release vorgesehen hat. Stattdessen werde sich die Vorabversion auf die Änderungen konzentrieren, die das Unternehmen für Desktop-Nutzer vorgesehen habe. Im Januar oder Februar soll zudem eine Testversion für ARM-basierte Windows-Smartphones und ARM-basierte Tablets folgen.
Darüber hinaus hat Foley auch erfahren, dass die Operating Systems Group neue Verfahren für die Verarbeitung von Nutzer-Feedback und das Testen neuer OS-Funktionen entwickelt hat. Ziel sei es gewesen, mit Threshold die Fehlerbeseitigung und die Einführung neuer Funktionen zu beschleunigen. Microsoft sei es gelungen, den Zeitraum zwischen zwei neuen internen Test-Builds von drei bis sechs Monate auf rund einen Monat zu reduzieren.
Teilnehmer des laut Neowin Windows Insider genannten Programms sollen neue Funktionen und Fixes künftig automatisch erhalten. Das soll auch für Nutzer der Enterprise Technical Preview gelten. Microsoft werde Updates direkt aus der Windows-Entwicklung heraus verteilen. Der neue Code sei dann wahrscheinlich nur wenige Wochen alt.
Die Änderung des Entwicklungsprozesses wird Foley zufolge durch ein Echtzeit-Telemetrie-System namens Asimov ermöglicht, das es dem OS-Team erlaubt, nahezu in Echtzeit zu sehen, was auf den Rechnern der Tester passiert. Microsoft könne dadurch möglicherweise ermitteln, wie schnell neue Funktionen von bestimmten Nutzergruppen angenommen werden. Ursprünglich sei Asimov vom Xbox-Team entwickelt worden.
[mit Material von Michael Moore, TechWeekEurope, und Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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