Apple Watch: Analyst warnt vor zu hohen Erwartungen

Der Piper-Jaffray-Analyst Gene Munster geht davon aus, dass Apple im Kalenderjahr 2015 rund 10 Millionen Apple Watches zu einem Durchschnittspreis von 500 Dollar verkaufen wird. Einem AppleInsider vorliegenden Bericht zufolge bezeichnet Munster seine eigene Prognose als „konservativ“ und rät Marktbeobachtern, sich dieser Einschätzung anzuschließen.

„Insgesamt glauben wir, dass die Apple Watch anderen Smartwatches Lichtjahre voraus ist, das Interesse von Verbrauchern könnte anfänglich aber gering sein, bis Entwickler anfangen, nützliche Applikationen für die Uhr zu erstellen“, schreibt Munster in seinem Bericht.

Sollte Munsters Prognose zutreffen und Apple wirklich 10 Millionen Smartwatches zum Preis von 500 Dollar verkaufen, würde die Apple Watch im kommenden Jahr einen Umsatz von 5 Milliarden Dollar generieren. Das entspricht laut AppleInsider rund 3 Prozent des zu erwartenden Jahresumsatzes.

Für seine Schätzung hat Piper Jaffray 386 Apple-Kunden befragt, die am 19. September in einer Warteschlange standen, um ein iPhone 6 zu kaufen. 34 Prozent davon sagten, sie würden sich die Apple Watch wahrscheinlich anschaffen. Die anderen 66 Prozent hatten keine konkreten Pläne für die intelligente Armbanduhr.

Trotz seiner zurückhaltenden Prognose geht Munster davon aus, dass die Apple Watch im kommenden Jahr ein wichtiges Produkt im Smartwatch-Markt sein wird. „Wir glauben, dass bis heute weniger als 3 Millionen Smartwatches verkauft wurden, von daher bedeutet die Apple Watch eine deutliche Veränderung für die Smartwatch-Branche.“

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Den Markt für Modeuhren schätzt Munster weltweit auf 62 Milliarden Dollar und 1,2 Milliarden verkauften Einheiten pro Jahr. Apple werde vor allem im Preissegment zwischen 300 und 1000 Dollar künftig eine wichtige Rolle spielen.

Apple hatte seine Smartwatch im September vorgestellt. Sie soll Anfang 2015 zu einem Preis ab 349 Euro in den Handel kommen. Käufer benötigen mindestens ein iPhone 5 mit iOS 8, um die Funktionen der Computeruhr nutzen zu können. Sie zeigt unter anderem Nachrichten, Anrufe sowie Benachrichtigungen an und erlaubt es, direkt auf sie zu reagieren. Dank der eingebauten Sensoren bietet die Uhr auch die Features eines Fitnesstrackers. Die Uhr soll außerdem den Bezahldienst Apple Pay unterstützen.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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