Samsung erwartet Umsatzwachstum durch neuen Chipdeal mit Apple

Samsung wird voraussichtlich bis Ende des Jahres mit der Fertigung von 14-Nanometer-Prozessoren für Kunden wie Apple, Qualcomm und AMD beginnen. Der koreanische Hersteller verspricht sich davon eine positive Entwicklung seiner Einnahmen und Gewinne, wie Kim Ki-nam, für das Halbleitergeschäft verantwortlicher Präsident in Samsungs Hauptquartier in Seoul betonte. Allerdings wollte er keinen genauen Termin für den Start der Massenproduktion nennen.

Samsung ist einer von zwei Herstellern, die im Auftrag von Apple den A8-Prozessor für die neue iPhone-Generation fertigen. Es produziert Brancheninsidern zufolge 30 Prozent aller A8-Chips, die restlichen 70 Prozent stammen von Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC). Der aktuelle A8-Prozessor wird noch im 20-Nanometer-Verfahren gefertigt.

Nach Informationen von ZDNet Korea hat sich Samsung mit Apple bereits vertraglich darauf geeinigt, dass es auch den Nachfolger des A8 produzieren wird. Der wahrscheinlich A9 genannte Chip soll eine verkleinerte Strukturbreite von 14 Nanometern aufweisen.

Zwar ist Samsung nach wie vor Weltmarktführer bei Speicherchips, doch seine Auftragsfertigungssparte System LSI Business schreibt in diesem Jahr hohe Verluste. Hauptgrund dafür ist, dass Apple deutlich weniger Chips bei Samsung geordert hat.

Schon seit einigen Jahren versucht Apple, seine Abhängigkeit von Samsung zu verringern, das jahrelang einer seiner größten Komponentenzulieferer war. Das dürfte vor allem mit der Konkurrenzsituation im Smartphonemarkt, aber auch mit den zahlreichen patentrechtlichen Auseinandersetzungen zusammenhängen. 2012 fuhr Apple schon die an Samsung vergebenen Aufträge für Displays zurück und wandte sich stattdessen LG als Hauptlieferanten zu.

Im Bereich mobiler Anwendungsprozessoren konkurriert Samsung mit seiner nicht sehr erfolgreichen Exynos-Serie vor allem mit Qualcomm, dessen Snapdragon-Chips in zahlreichen Mobilgeräten zum Einsatz kommen. Auch diese Situation belastet Samsungs Marge im Chipgeschäft.

Besserung erhofft sich der koreanische Elektronikkonzern von der künftigen Prozessorgeneration mit 14 Nanometern Strukturbreite. Sie verbraucht laut Samsung 35 Prozent weniger Strom, ist 20 Prozent leistungsfähiger und benötigt 15 Prozent weniger Platz als aktuelle 20-Nanometer-Chips. Die kommenden Chips weisen nicht wie üblich eine flache, sondern eine dreidimensionale Struktur auf. Der weltgrößte Auftragschipfertiger TSMC wird seine Produktion voraussichtlich noch nicht auf 14 Nanometer umstellen, sondern zunächst auf 16 Nanometer.

[mit Material von ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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