HTC hat im dritten Quartal einen Nettogewinn von 640 Millionen Taiwan-Dollar (16,7 Millionen Euro) erwirtschaftet. Im Vorjahreszeitraum wies die Bilanz noch einen Verlust von 3 Milliarden Taiwan-Dollar (78 Millionen Euro) aus. Dem steht jedoch ein Umsatzverlust von 11 Prozent gegenüber. HTCs Einnahmen schrumpften der am vergangenen Freitag veröffentlichten Bilanz zufolge auf 41,9 Milliarden Taiwan-Dollar (1,1 Milliarden Euro).
Damit übertrifft der taiwanische Hersteller die Gewinnerwartungen von Analysten. Sie hatten Reuters zufolge einen Überschuss von 216,23 Millionen Taiwan-Dollar vorausgesagt. Demnach haben deutliche Kostensenkungen und ein effizienteres Marketing zu dem guten Ergebnis beigetragen. Allerdings blieben die Einnahmen hinter HTCs eigener Prognose von 42 bis 47 Milliarden Taiwan-Dollar zurück.
Auch wenn HTC nun das zweite Mal in Folge einen Gewinn gemeldet hat, gehen die Einnahmen des Unternehmens seit mehr als drei Jahren kontinuierlich zurück. Trotz guter Kritiken für sein aktuelles Flaggschiff-Smartphone HTC One M8 ist es HTC nicht gelungen, neue Kunden zu gewinnen. Firmen wie Apple und Samsung haben indes ihre Position an der Spitze des Smartphonemarkts weiter gefestigt. Auch eine Neubesetzung von Führungspositionen brachte nicht die erhoffte Wende. Derzeit sind Chief Financial Officer Chang Chialin und Chief Engineering Officer David Chen für das Smartphonegeschäft verantwortlich.
Zudem arbeitet HTC an neuen Produktkategorien. Im kommenden Jahr soll unter anderem eine Smartwatch von HTC in den Handel kommen, die dann auch gegen Apples Smartwatch antreten muss. Gerüchten zufolge entwickelt das taiwanische Unternehmen zusammen mit Google das Android-Tablet Nexus 9. Es wäre nicht nur HTCs Rückkehr in den Tabletmarkt, sondern auch die erste Zusammenarbeit mit dem Internetkonzern seit dem 2010 erschienenen Nexus One.
Am 8. Oktober wird HTC eine Presseveranstaltung in New York abhalten, auf der es voraussichtlich ein neues Produkt vorstellen wird. Sie steht unter dem Motto „double exposure“ (zu deutsch: Doppelbelichtung), was auf ein Gerät mit besonderer Kamera oder Fotoanwendung hindeutet. Zudem wurden Gäste gebeten, ihrer Antwort auf das Einladungsschreiben ein Selbstportrait beizufügen.
[mit Material von Don Reisinger, News.com]
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