GT Advanced, das vor allem Apple mit Saphirglas beliefert, steht vor dem finanziellen Kollaps. Das Unternehmen hat jetzt Insolvenz nach Chapter 11 des US-Konkursrechts beantragt. Allerdings sollen die Geschäfte bis auf Weiteres wie gewohnt weiterlaufen.
Vor der Ankündigung wurde der Handel mit GT-Advanced-Aktien an der Nasdaq ausgesetzt. Das Unternehmen verzeichnete im vergangenen Monat einen Kursverlust von 35 Prozent. Dieser hängt damit zusammen, dass die jüngste iPhone-Generation entgegen den Erwartungen nicht mit einem durch Saphirglas geschützten Display ausgestattet ist. Diese Bildschirme sollen nahezu unzerbrechlich ein.
Saphir ist ein Aluminiumoxid mit der chemischen Formel Al2O3, das sonst als (vorzugsweise blauer) Edelstein bekannt ist. Es weist die 2,5- bis 3-fache Stärke von Glas auf – und kostet drei- bis viermal so viel.
Apple setzt Saphirglas im iPhone 6 und iPhone 6 Plus zwar nicht als Schutz für das Display, aber für die Linse der rückseitigen Kamera sowie den Fingerabdruckscanner TouchID ein. Auch die Kameralinse des iPhone 5S wurde bereits von Saphirglas bedeckt.
Die für nächstes Jahr angekündigte Apple Watch verwendet hingegen ein Saphirglas-Display. Zum aktuellen Zeitpunkt ist aber unklar, ob die Produktion durch die Insolvenz von GT Advanced beeinträchtigt ist.
Ende September verfügte der Hersteller schätzungsweise noch über 85 Millionen Dollar an Barmitteln. „GT hat ein starkes und prinzipiell gesundes Basisgeschäft“, sagte GT-Advanced-CEO Tom Gutierrez. „Der heutige Antrag bedeutet nicht, dass wir den Betrieb einstellen; vielmehr ermöglicht er uns, unseren Business-Plan auf einem stärkeren Fundament fortzuführen, den Betrieb unseres diversifizierten Geschäfts aufrechtzuerhalten und unsere Bilanz zu verbessern.“
Anfang August hatte GT Advanced noch erklärt, es erwarte im laufenden Geschäftsjahr (bis 31. Dezember) 600 bis 700 Millionen Dollar Umsatz. Im Oktober werde es voraussichtlich eine „vierte Vorauszahlung von Apple“ in Höhe von 139 Millionen Dollar erhalten, die an das Erreichen bestimmter Ziele gebunden sei.
[mit Material von Zack Whittaker, ZDNet.com]
Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…