Zunehmend digitalisierte Geschäftsprozesse sichern Unternehmen den entscheidenden Vorsprung am Markt: Wegbereiter hierfür sind innovative IT-Technologien wie Cloud, Big Data und M2M-Kommunikation. Sie bilden die Basis für völlig neue Geschäftskonzepte und die Mobilisierung ganzer Unternehmensanwendungen. Die IT-Transformation im eigenen Unternehmen voranzutreiben, bringt aber auch große Herausforderungen mit sich. Denn um die neuen Aufgaben zu stemmen sind nicht nur die richtigen Technologien, sondern auch das entsprechende Know-how gefragt.
Dr. Ferri Abolhassan ist Geschäftsführer der T-Systems International GmbH und verantwortlich für den Bereich Delivery. Der promovierte Informatiker ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher und Publikationen (Bild: T-Systems).Der Trend zur Digitalisierung hat mittlerweile in vielen Branchen Einzug gehalten. Laut einer neuen Untersuchung des Beratungsunternehmens McKinsey („The digital tipping point“, Juni 2014) erwarten mehr als ein Drittel der weltweit befragten Unternehmen in den nächsten drei Jahren eine Umsatzsteigerung von circa 15 Prozent – durch digitalisierte Geschäftsprozesse und -modelle. Allein der Bereich M2M-Kommunikation zeigt, wie vielfältig die Möglichkeiten für digitalisierte Unternehmen sind – sei es durch optimierte Arbeitsprozesse oder durch gesteigerte Innovationskraft.
Ein Beispiel hierfür sind intelligente Landmaschinen, die dank M2M-Technologie den eigenen Spritverbrauch, den Füllstand des Korntanks sowie die verarbeitete Getreidemenge und -qualität im Blick haben und diese Informationen selbstständig an das Silo-Management und den Fahrer des Mähdreschers weiterleiten. Der Fahrer kann auf die Informationen reagieren und das Tempo beschleunigen oder drosseln, während der Überladetraktor den Mähdrescher immer zum richtigen Zeitpunkt ansteuert, um das Getreide abzuholen. Das sorgt für eine effizientere Ernte und spart dem Landwirt Zeit und Geld.
Die Basis: Flexible und skalierbare IT-Strukturen
Um solche innovativen Konzepte voranzutreiben, sind Big-Data-Lösungen nötig. Sie ermöglichen es, wichtige Informationen aus einem riesigen Pool an Daten in Echtzeit herauszulesen und zu verarbeiten. So können Unternehmen geschäftsrelevante Informationen sinnvoll einsetzen. Entsprechende Technologien, zum Beispiel In-Memory oder Hadoop, sind aber auch mit hohen Investitionskosten verbunden. Die Cloud ermöglicht den wirtschaftlichen Einsatz dieser Lösungen: aufgrund skalierbarer Services, die nach Bedarf zur Verfügung stehen – etwa Hadoop as a Service.
Vom CIO zum CXO
Doch viele Unternehmen müssen ihre Geschäftsprozesse erst noch transformieren. Dabei ist die Digitalisierung für Unternehmen entscheidend, um am Weltmarkt mithalten zu können. Das Problem liegt auf der Hand: Die Mehrheit der firmeninternen IT-Abteilungen verfügt weder über das Know-how, noch die technologische Basis, um die entscheidende IT-Transformationen im eigenen Unternehmen vorantreiben und einen spürbaren Mehrwert für das Business generieren zu können.
Hinzu kommt, dass sich durch das zunehmende Verschmelzen von IT und Business die Rolle des CIOs ändert: Er muss als Schnittstelle zwischen der IT und den unterschiedlichen Fachbereichen innerhalb des Unternehmens sowie dem Management agieren. Für viele CIOs bedeutet das eine zusätzliche Herausforderung – schließlich müssen sie nicht mehr nur die Aufgaben des Technik-Experten übernehmen, sondern gleichzeitig Managementfähigkeiten und Kommunikationsstärke unter Beweis stellen.
In diesen Fällen kann ein IT-Provider unterstützen. Dieser besitzt jahrelange Erfahrungen sowie Expertise in unterschiedlichen Bereichen und ist so in der Lage, gemeinsam mit dem CIO Lösungen zu entwickeln, die auf die Anforderungen des Unternehmens sowie der einzelnen Fachabteilungen angepasst sind.
Vorstellung von BAG2Go auf der CeBIT 2014 (Bild: DTAG)Gemeinsam Neues schaffen
Aus einer engen Zusammenarbeit von Unternehmen und IT-Providern können innovative Ende-zu-Ende-Lösungen entstehen, mit denen sich neue Geschäftsfelder erschließen lassen: Während das Unternehmen spezifisches Wissen über Kunden, Märkte und die eigenen Prozesse mitbringt, liefert der Provider die richtigen Technologien und das Know-how zum zielgerichteten Einsatz.
Ein Beispiel für eine erfolgreiche Kollaboration ist BAG2GO, eine digitale Lösung, die T-Systems zusammen mit Airbus und Rimowa entwickelt. Der intelligente Koffer kann über ein integriertes Funk- und Softwaremodul nachverfolgt werden und kommuniziert per App mit seinem Besitzer sowie der Fluggesellschaft. Verlorenes Gepäck gehört damit der Vergangenheit an.
Mehr als nur ein IT-Dienstleister
Im Rahmen dieser Entwicklung müssen aber nicht nur Unternehmen, sondern auch die Provider selbst umdenken: Sie sollten sich nicht länger nur als Dienstleister sehen, sondern vielmehr als Geschäftspartner. Denkbar sind in diesem Zusammenhang etwa neue Kooperations- und Zahlungsmodelle wie der Revenue-Share-Ansatz.
Das Prinzip: IT-Dienstleister stellen zuverlässige Services und zukunftsweisende Technologie-Konzepte bereit, ohne dass Unternehmen viel investieren müssen. Im Gegenzug ist der Provider am Umsatz beteiligt. Von einer Zusammenarbeit dieser Art profitieren letztlich beide Parteien.
Fazit
Der Weg der Wirtschaft ins digitale Zeitalter verändert die Rolle der IT. Denn diese entwickelt sich vom Support-Prozess zum geschäftsrelevanten Erfolgsfaktor. Auf der einen Seite bringt dies große Chancen am Markt mit sich, auf der anderen Seite aber auch neue Anforderungen an Unternehmen und deren CIOs. Wer selbst nicht das Know-how und die Kapazitäten besitzt, braucht einen zuverlässigen Partner, um Geschäftsprozesse zu digitalisieren und so das eigene Unternehmen fit für die Zukunft zu machen. Zusammen mit einem erfahrenen IT-Provider, der moderne Technologien bereitstellt, lassen sich Lösungen entwickeln, die Geschäftsmodelle nicht nur optimal unterstützen, sondern sie grundlegend transformieren. Erst dann können Unternehmen nicht nur am Markt aufschließen, sondern sich auch einen Vorsprung sichern.
... ist Geschäftsführer der T-Systems International GmbH. Der promovierte Informatiker startete seine berufliche Laufbahn 1987 in Forschung und Entwicklung bei Siemens. Nach einer Station bei IBM in den USA war er von 1992 bis 2001 in Führungsfunktionen bei SAP tätig, bevor er als CEO und Co-Chairman zur IDS Scheer AG wechselte. Ab 2005 bekleidete Abolhassan erneut Top-Management-Positionen bei SAP – zuletzt als Executive Vice President EMEA. 2008 übernahm er bei T-Systems die Leitung des Bereichs Systems Integration und ist seitdem Mitglied der Geschäftsführung von T-Systems. Seit Ende 2010 führt er den Unternehmensbereich Production. Zum 1. Januar 2013 übernahm Abolhassan die Leitung des gesamten Bereichs Delivery.
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