Bericht: Amazon plant erstes Ladengeschäft

Amazon will zum Start des Weihnachtsgeschäfts angeblich sein erstes Ladengeschäft eröffnen. Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf nicht genannte Quellen berichtet, wird es in der hochfrequentierten 34. Straße gegenüber dem Empire State Building in New York angesiedelt sein.

Das Geschäft soll dem E-Commerce-Riesen demnach als Ladenfront und Lager dienen. Allerdings handle es sich dabei noch um ein „Experiment“. Kunden werden angeblich Waren morgens bei Amazon online bestellen und abends in dem Laden abholen können. Auch Rückgaben und Umtäusche will Amazon dort vor Ort abwickeln.

Amazon bisherige Experimente mit Verkaufsstellen vor Ort umfassten auch eigene Packstationen, doch in New York will es nun erstmals ein richtiges Ladengeschäft eröffnen (Bild: James Martin/CNET).

Das Unternehmen wollte den Bericht bisher nicht bestätigen noch dementieren. Eine Sprecherin erklärte gegenüber News.com lediglich: „Wir haben keine Ankündigung zu einem Standort in Manhatten zu machen.“

Mit dem Ladengeschäft könnte Amazon dem klassischen Einzelhandel noch mehr Konkurrenz machen. Bei Lieferzeiten und Service hat es viele Händler schon übertrumpft, doch es wäre sein erster Versuch, ein Ladengeschäft zu führen.

Auch wenn sich die Zahl der Online-Verkäufe zunehmend stabilisiert, kaufen die meisten Verbraucher nach wie vor im Einzelhandel ein. Die Marktforscher von eMarketer prognostizieren für 2014, dass 6,5 Prozent aller Käufe auf Online-Shopper zurückgehen und 1,2 Prozent auf Käufe per Mobilgerät.

Ein Ladengeschäft vor Ort und Lieferoptionen wie Abholung am selben Tag waren bisher einer der größten Vorteile von Einzelhändlern gegenüber Amazon. In seinem Geschäft könnte der Online-Händler Kunden auch sein inzwischen recht umfangreiches Hardware-Sortiment präsentieren, das E-Reader, Tablets, die Settop-Box Fire TV und das Fire Phone umfasst.

Schon in der Vergangenheit hat Amazon mit verschiedenen Verkaufsstellen experimentiert. Dazu zählten provisorische Einzelhandelsgeschäfte (Pop-up Shops) sowie Verkaufsstände und -Automaten in Einkaufszentren für seine Kindle-Tablets und E-Reader oder auch große Metallcontainer als Packstationen zur Abholung von Paketen.

[mit Material von Donna Tam, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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