Dropbox hat einen Fehler in der Funktion Selective Sync korrigiert, der zum Verlust in den Onlinespeicher hochgeladener Daten führen konnte. Zugleich entschuldigte sich der Anbieter und versprach, alle Betroffenen mit einem kostenlosen Jahresabonnement von Dropbox Pro im Wert von 99 Euro zu entschädigen.
Eigentlich dient das Selective-Sync-Feature der Desktopanwendung dazu, bestimmte Ordner für die Synchronisation auszuwählen. Doch aufgrund eines Bugs in älteren Dropbox-Clients startete stürzte das Programm ab und startet neu, was in der Löschung von Dateien resultierte.
Nachdem Dropbox am Samstag „mehrere Berichte von Nuztern erhalten“ hatte, informierte es betroffene User per E-Mail über das Problem mit Selective Sync. Darin heißt es: „Unser Team arbeitet hart daran, gelöschte Dateien aus Ihrem Account wiederherzustellen. Sie können auf dieser personalisierten Webseite einsehen, welche Ihrer Dateien betroffen waren und ob wir sie wiederherstellen konnten oder nicht.“
Ein Sprecher des Cloud-Storage-Dienstes erklärte zudem gegenüber ZDNet.com: „Wir haben das Problem mit Selective Sync behoben, das eine kleine Anzahl Nutzer betraf, und sie kontaktiert, um ihnen bei der Wiederherstellung ihrer Dateien zu helfen. Fehler wie diese sind nicht akzeptabel bei Dropbox und wir haben zusätzliche Testverfahren implementiert, um zu verhindern, das so etwas nochmals geschieht.“
Dieser Fall macht deutlich, dass man sich nicht auf ein einzelnes Produkt oder einen einzigen Anbieter verlassen sollte, wenn man wichtige Dokumente oder Dateien sicher speichern und synchronisieren will. Nutzer sollten immer sicherstellen, dass sie über eine lokale Kopie oder ein Backup auf einem separaten Laufwerk wie einer externen USB-Festplatte verfügen.
Es ist nicht das erste Mal, dass Dropbox Probleme mit der Zuverlässigkeit und Sicherheit seines Cloud-Services hat. 2011 räumte es ein, unabsichtlich Code auf seiner Website veröffentlicht zu haben, durch den sich jedermann ohne Authentifizierung an einem beliebigen Konto anmelden konnte. Ein Jahr später nutzten Hacker von anderen Websites gestohlene Anmeldedaten, um sich Zugriff auf Dropbox-Konten zu verschaffen und Dateien herunterzuladen. Und gerade erst kam heraus, dass eine unbekannte Hackergruppe offenbar in Besitz von Anmeldedaten für sieben Millionen Dropbox-Konten ist. Einige Hundert davon veröffentlichte sie jetzt im Klartext auf Pastebin.
[mit Material von Ed Bott, ZDNet.com]
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