Juniper Research: Hersteller verkaufen bis 2019 100 Millionen Smartwatches

Juniper Research erwartet, dass Hersteller in den kommenden fünf Jahren, also bis 2019, weltweit mehr als 100 Millionen Smartwatches verkaufen. Den Marktforschern zufolge werden mehrere wichtige Produktvorstellungen wie Apples erste Smartwatch Apple Watch dazu führen, dass intelligente Armbanduhren auch den Mainstream-Markt erreichen.

Smartwatches werden laut Juniper durch die Einführung neuer Funktionen und leistungsfähigerer Modelle immer attraktiver. Zudem würden GPS und die Nahfunktechnik NFC zum Standard für Smartwatches.

Die Erwartungen von Verbrauchern sollen vor allem durch neue High-End-Geräte von Firmen wie Google, Apple und LG zunehmen – aber auch durch Produkte traditioneller Uhrenhersteller wie TAG Heuer. Als Folge müssten kleinere Anbieter auf neue Innovationen setzen, um im Markt relevant zu bleiben.

Innovationen und die Dominanz von High-End-Anbietern werden aber auch dazu führen, dass der Durchschnittspreis für Smartwatches in den kommenden fünf Jahren hoch bleibt. Frühestens nach 2020 soll der durchschnittliche Verkaufspreis unter 200 Dollar (160 Euro) sinken.

IDC hatte im April vorausgesagt, dass der Markt für Wearable Computing in diesem Jahr ein Volumen von 19 Millionen Einheiten erreicht. Das würde einer Verdreifachung der Verkaufszahlen im Vergleich zum Vorjahr entsprechen. Bis 2018 rechnet IDC mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 78,4 Prozent auf 111,9 Millionen Einheiten. Allerdings sind in dieser Zahl neben Smartwatches auch Fitnessarmbänder enthalten, die den Marktforschern zufolge den Markt in den kommenden Jahren anführen sollen.

Apple-Mitgründer Steve Wozniak hatte im August Wearables noch als „schwer verkäuflich“ eingestuft. Zu Apples zu dem Zeitpunkt noch vermuteter Smartwatch sagte er: „Wenn also eines eingeführt werden sollte, erwarte ich, dass es die Chance hat, die Richtung vorzugeben und die Produktkategorie zu etablieren.“

Der Piper-Jaffray-Analyst Gene Munster warnte jedoch Anfang Oktober – also nach der Vorstellung der Apple Watch – vor zu hohen Erwartungen. Seine „konservative Prognose“ lautet: 10 Millionen verkaufte Apple Watches im Kalenderjahr 2015. Dabei geht er von einem Durchschnittspreis von 500 Dollar aus, was immerhin einem Umsatz von 5 Milliarden Dollar entsprechen würde.

[mit Material von Michael Moore, TechWeekEurope]

Loading ...
Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

6 Stunden ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

10 Stunden ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

11 Stunden ago

Lags beim Online-Gaming? DSL-Vergleich und andere Tipps schaffen Abhilfe

Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…

12 Stunden ago

GenKI-Fortbildung immer noch Mangelware

Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…

12 Stunden ago

Netzwerk-Portfolio für das KI-Zeitalter

Huawei stellt auf der Connect Europe 2024 in Paris mit Xinghe Intelligent Network eine erweiterte…

14 Stunden ago