Ebay hat gestern nach Börsenschluss seine Bilanz für das dritte Geschäftsquartal 2014 vorgelegt. Der Nettogewinn schrumpfte zwischen Juli und September gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2 Prozent auf 673 Millionen Dollar. Der Nettoumsatz des Unternehmens kletterte hingegen um 12 Prozent auf 4,35 Milliarden Dollar. Trotzdem hat Ebay seine Umsatzprognose für das Fiskaljahr 2014 nach unten korrigiert.
Seinen Non-GAAP-Gewinn – also den Profit ohne einmalige Belastungen – steigerte Ebay um ein Prozent auf 848 Millionen Dollar oder 0,68 Dollar je Aktie. Damit übertrifft es die Erwartungen von Analysten, die einen Überschuss je Aktie von 0,67 Dollar bei Einnahmen von 4,37 Milliarden Dollar vorausgesagt hatten. Die schwachen Aussichten führten jedoch dazu, dass der Kurs der Ebay-Aktie im nachbörslichen Handel um 1,15 Prozent auf 49,66 Dollar fiel. Damit lag er nur noch knapp über dem 52-Wochen-Tief von 48,06 Dollar.
Der Geschäftsbereich Marktplätze setzte im dritten Quartal 2,16 Milliarden Dollar um (plus 6 Prozent). Die Einnahmen der Bezahlsparte, zu der auch Paypal gehört, verbesserten sich um 20 Prozent auf 1,95 Milliarden Dollar. Die operative Marge nach GAAP schrumpfte um 2,6 Punkte auf 17,9 Prozent. Das Barvermögen belief sich zum Quartalsende auf 15,1 Milliarden Dollar. Ende 2013 waren es laut Ebay 12,8 Milliarden Dollar.
Im vierten Quartal rechnet Ebay mit Einnahmen zwischen 4,85 und 4,95 Milliarden Dollar sowie einem GAAP-Aktiengewinn von bis zu 0,76 Dollar. Der Jahresumsatz soll allerdings nur noch auf 17,85 bis 17,95 Milliarden Dollar betragen. Zuvor war das Unternehmen von 18 bis 18,3 Milliarden Dollar ausgegangen.
Bei einer Telefonkonferenz mit Analysten betonte CEO John Donahoe die Notwendigkeit, Paypal in ein eigenes Unternehmen auszulagern. „Sich schnell ändernde Wettbewerbsbedingungen unterstreichen die Möglichkeiten für Ebay und Paypal und betonen, wie jeder Geschäftsbereich von dem Fokus und der Beweglichkeit eines unabhängigen Unternehmens profitieren wird“, sagte Donahoe.
Paypal habe erneut ein starkes Quartal abgeliefert und seine Führungsrolle im Bereich mobiler Bezahldienste gefestigt. Das Volumen mobiler Zahlungen sei um 72 Prozent auf 12 Milliarden Dollar gestiegen. 2014 werde Paypal erstmals mehr als eine Milliarde mobiler Transaktionen abwickeln.
Ebay hingegen festige seine Marktposition, indem es das Nutzererlebnis für Käufer und Verkäufer verbessere und in die Kundenbindung investiere, so Donahoe weiter. „Während wir uns auf die Trennung von Ebay und Paypal im Jahr 2015 vorbereiten, setzen unsere Teams konzentriert ihre Ziele um, um den langfristigen Erfolg jedes Geschäftsbereichs sicherzustellen.“
[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]
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