Intel inside: Google stellt Streaming-Box Nexus Player vor

Nach dem Smartphone Nexus 6 und dem Tablet Nexus 9 erweitert Google seine Android-basierte Hardware-Serie nun um die Settop-Box Nexus Player. Das von Asus produzierte Streaming-Gerät läuft als erstes Google-Device überhaupt mit Android TV – einer für Fernseher und Settop-Boxen optimierten Version von Googles Mobilbetriebssystem, die das Unternehmen bereits zu seiner hauseigenen Entwicklermesse Google I/O angekündigt hatte.

Der Nexus Player soll am 3. November zunächst in den USA in den Handel kommen und kostet Berichten zufolge 99 Dollar – auch wenn Google hierzu bislang noch keine offiziellen Angaben macht. Ob und wann das Gerät in Deutschland erhältlich ist, ist derzeit ebenso unklar. Vorbestellungen für die Settop-Box nimmt der Internetkonzern ab dem morgigen Freitag, 17. Oktober, entgegen.

Angetrieben wird die Streaming-Box von einer Intel-Atom-CPU mit vier Kernen und einem Takt von 1,8 GHz. Diese kann wiederum auf 1 GByte RAM zugreifen. Enthalten ist außerdem ein 8 GByte großer Flash-Datenspeicher, ein nach dem aktuellen 802.11ac-Standard funkendes WLAN-Modul sowie ein HDMI-Ausgang für den Anschluss der Box an einen kompatiblen 1080p-Fernseher.

Abgesehen von seiner runden Form weist der Nexus Player optische Ähnlichkeit mit Amazons Fire TV auf und kommt – ebenso wie die Settop-Box des Online-Versandhändlers – mit einer per Sprachsteuerung einsetzbaren Fernbedienung, die via Bluetooth Smart mit dem Nexus Player kommuniziert.

Genau wie Fire TV bietet der Nexus Player zudem Unterstützung für Apps wie Netflix, Vevo oder Youtube. Medieninhalte – etwa Filme – können entweder über solche Anwendungen wiedergegeben oder aber direkt über Google Play heruntergeladen werden.

Analog zum HDMI-Streaming-Stick Chromecast beherrscht auch der Nexus Player die Streaming-Architektur Google Cast. Damit können Inhalte von Drittgeräten wie Chromebooks oder Macs auf den Fernseher gestreamt werden.

Ein weiteres erwähnenswertes Feature ist die geräteübergreifende Synchronisierung von beispielsweise Filmen. Einen solchen kann der Nutzer etwa auf dem Nexus Player starten und später dann auf seinem Android-Tablet zu Ende sehen.

Mittels eines nicht im Lieferumfang enthaltenen Gamepads kann die Settop-Box auch als Android-Spielkonsole genutzt werden. Der Controller soll dabei für rund 40 Dollar separat zu kaufen sein. Zugehörige Spiele – darunter auch sogenannte Casual Games – können ebenso wie die Apps über Googles Marktplatz Play heruntergeladen werden.

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Neben dem runden Nexus Player findet sich auch eine Fernbedienung, die Sprachsteuerung unterstützt, im Lieferumfang. Der Gamecontroller muss hingegen separat erworben werden (Bild: Google).
Rainer Schneider

Seit September 2013 ist Rainer hauptsächlich für ITespresso im Einsatz, schreibt aber gerne auch mal hintergründige Artikel für ZDNet und springt ebenso gerne für silicon ein. Er interessiert sich insbesondere für die Themen IT-Security und Mobile. Sein beständiges Ziel ist es, die komplexe IT-Welt so durchsichtig und verständlich wie möglich abzubilden.

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