Vor dem US-Start seines neuen Bezahldienstes am 20. Oktober meldet Apple, dass sich 500 weitere Banken zur Unterstützung von Apple Pay bereit erklärt haben. Der NFC-Bezahldienst soll „den mobilen Zahlungsverkehr verändern“, wünscht sich der iPhone-Hersteller. „Es wird tiefgreifend sein“, sagte CEO Tim Cook. „Die Reise beginnt am Montag, und wir können es kaum erwarten.“
Apple Pay basiert auf der Nahfunktechnik Near Field Communication (NFC), setzt als Betriebssystem iOS 8.1 voraus und funktioniert mit dem iPhone 6, iPhone 6 Plus sowie der kommenden Apple Watch. In Kombination mit Letzterer steht der Bezahldienst so auch Nutzern des iPhone 5, iPhone 5C und iPhone 5S offen. Um damit zu bezahlen, müssen Anwender Smartphone oder Smartwatch lediglich in die Nähe eines kontaktlosen Lesegeräts halten und den Zahlvorgang über den Fingerabdruckscanner TouchID autorisieren.
Dank integriertem Fingerabdruckscanner unterstützen auch iPad Air 2 und iPad mini 3 Apple Pay. Mangels NFC-Chip eignen sie sich allerdings nur für Online-Käufe und nicht für den Einkauf in Ladengeschäften „Wie Sie wissen, sind wir iPad-Nutzer alle ungeheuer kauflustig“, sagte dazu Apples Marketingchef Philip Schiller. „Mit TouchID werden Sie Apple Pay jetzt für Online-Käufe nutzen können.“
Für den Bezahldienst nicht weniger entscheidend als die Zusammenarbeit mit den Banken ist allerdings die Akzeptanz durch Einzelhändler sowie ihre Bereitschaft, NFC-Lesegeräte zu installieren. Einige führende Filialisten und Schnellrestaurants werden Apple Pay unterstützen, darunter Walgreens, Bloomingdale’s, Disney Store, McDonald’s, Staples und Subway. Viele andere blieben allerdings auch auf Distanz, darunter der führende Einzelhandelskonzern Wal-Mart.
In Erklärungsnot gerät jetzt Google, hatte es doch mit seinem Mobilbetriebssystem Android schon weit früher NFC unterstützt sowie selbst große Ambitionen mit dem Bezahldienst Google Wallet. Bei einer Investorenkonferenz dazu befragt, bekräftigte Chief Business Officer Omid Kordestani Pläne für ein ausgeweitetes Bezahlsystem – Google konzentriere sich aber zunächst darauf, es besonders benutzerfreundlich zu gestalten.
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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