Apple hat gestern Abend wie angekündigt iOS 8.1 zum Download freigegeben. Das Update führt Apples Bezahldienst Apple Pay ein, allerdings nur in den USA und nur auf iPhone 6 und iPhone 6 Plus. Darüber hinaus steht jetzt allen Nutzern die Betaversion von Apples neuem Fotodienst iCloud Photo Library zur Verfügung. iOS 8.1 bringt auch das von vielen Anwendern vermisste Album „Aufnahmen“ (Camera Roll) zurück.
„Aufnahmen“ ist der Ordner, in dem alle Bilder angezeigt werden, die ein Nutzer mit seinem iPhone oder iPad aufgenommen hat. Unter iOS 8 gab es zuletzt nur den Ordner „kürzlich hinzugefügt“. Er enthält alle Fotos, die ein Nutzer in den vergangenen 30 Tagen aufgenommen oder gelöscht hat. Das bedeutet, dass eine vollständige Löschung unter iOS 8 erst nach 30 Tagen möglich ist.
Die iCloud-Fotogalerie zeigt nun Bilder und auch Videos aus Apples Online-Speicher iCloud an. Änderungen, die Nutzer auf einem Smartphone, Tablet oder Computer vornehmen, stehen ihnen automatisch und sofort auf allen Geräten zur Verfügung. Die ersten 5 GByte Online-Speicher sind kostenlos. Für 20 GByte verlangt Apple 0,99 Dollar pro Monat und für 200 GByte 3,99 Dollar pro Monat. Die Speicherkapazität kann auf bis zu ein Terabyte erhöht werden.
Den Versionshinweisen zufolge hat auch die App „Nachrichten“ neue Funktionen erhalten. Unter anderem können iPhone-Besitzer SMS- und MMS-Nachrichten nun auch von ihrem Mac oder iPad aus senden und empfangen. Apple erweitert damit die Integration von iOS-Geräten mit Macs, die es unter dem Oberbegriff Continuity bewirbt. Ein Mac muss dafür allerdings auf OS X 10.10 Yosemite aktualisiert werden und bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Das Update soll zudem mehrere Fehler beheben. Unter Umständen wurden Nachrichten nicht als gelesen markiert oder die Suchfunktion lieferte gelegentlich keine Ergebnisse.
Mit dem Slogan "Hier anfangen. Da aufhören" beschreibt Apple das Feature Handoff recht zutreffend. Dessen Nutzung ist allerdings an einige Bedingungen geknüpft. Mit einem Trick lässt sich das Feature auch mit dem Macbook Air 2011 und dem Mac mini 2011 nutzen.
iOS 8.1 soll auch die von Nutzern gemeldeten Probleme bei Bluetooth- und WLAN-Verbindungen beheben. Konkret spricht Apple von einer besseren WLAN-Leistung bei Verbindungen mit einigen WLAN-Basisstationen. Auch ein Problem, das Verbindungen mit Bluetooth-Freisprecheinrichtungen verhinderte, soll der Vergangenheit angehören.
Healthkit-Apps haben nach einem Upgrade auf iOS 8.1 nun die Möglichkeit, im Hintergrund auf Daten zuzugreifen. Die Diktierfunktion lässt sich zudem in den Einstellungen für Tastaturen unabhängig von Siri aktivieren. Des Weiteren wurde die Videowiedergabe in Safari verbessert und auch ein Fehler in der Ausrichtungssperre des Bildschirms behoben.
Die Verwaltbarkeit von Mobilgeräten mit Android, Blackberry, iOS und Windows Phone wird für IT-Manager immer wichtiger. Carsten Mickeleit, Gründer und CEO von EMM-Spezialist Cortado skizziert die neuen Funktionen von iOS 8 und zeigt, wo die Unterschiede zum Mitbewerb liegen.
Das Update enthält aber auch Fixes für fünf Sicherheitslücken. Es soll unter anderem verhindern, dass Bluetooth-Eingabegeräte unverschlüsselte Verbindungen herstellen können. Eine weitere Schwachstelle ermöglichte unter iOS 8.0.2 und früher unter Umständen den Zugriff auf iCloud-Daten. Grund dafür war laut Apple ein Fehler bei der Prüfung von TLS-Zertifikaten. Außerdem hat Apple die von Google-Mitarbeitern entdeckte und als Poodle bezeichnete Lücke in SSL 3.0 geschlossen. Im Test mit dem iPad mini auf poodletest.com wird aber noch immer die SSL-Lücke angezeigt.
iOS 8.1 steht für iPhone 4S und neuer, iPad 2 und neuer sowie iPod Touch (fünfte Generation) zur Verfügung. Apple verteilt das Update über die Softwareaktualisierung. Sofern auf dem Gerät das erste Mal eine iOS-8-Version installiert werden soll, muss mindestens 4,6 GByte freier Speicher vorhanden sein. Ist das nicht der Fall, bleibt nur die Installation über iTunes. Für das iPad Mini mit iOS 8.02 ist die Aktualisierung auf iOS 8.1 67,5 MByte groß.
[mit Material von Larry Seltzer, ZDNet.com]
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