Laut einem Bericht von Macrumors ist die neueste Generation des Mac Mini langsamer als das 2012er Vorgängermodell. Das geht aus einem Test mit dem Programm Geekbench 3 hervor, den der Benchmark-Entwickler Primate Labs durchgeführt hat. Demnach ist zwar die Single-Core-Performance gegenüber dem Mac Mini von 2012 gestiegen. Allerdings habe die Multi-Core-Leistungsfähigkeit im Vergleich zum Vorgängergerät signifikant abgenommen.
Primate-Labs-Gründer John Poole zufolge waren die alten Mac Minis mit auf der Ivy-Bridge-Architektur basierenden Quad-Core-CPUs von Intel ausgestattet. Diese seien performanter gewesen als die in den aktuellen Modellen verbauten Dual-Core-Prozessoren der Haswell-Generation: „Die Modelle, die in der aktuellen Mac-Mini-Ausgabe einen Prozessor mit zwei Kernen integriert haben, sind im Vergleich zu den mit Quad-Core-CPUs ausgestatteten Geräten von vor zwei Jahren um 70 bis 80 Prozent langsamer.“
Laut Poole verwendet Apple für die aktuelle Mac-Mini-Generation ausschließlich Dual-Core-Prozessoren, weil Vierkern-Prozessoren der Haswell-Generation einen anderen Sockel benötigen. Daher hätten zwei separate und speziell für den Mac Mini konzipierte Logikboards entwickelt werden müssen. Einen solchen Kompromiss musste Apple demgegenüber mit Sandy-Bridge- und Ivy-Bridge-CPUs nicht eingehen, da die jeweiligen Zwei- und Vierkernmodelle den gleichen Sockel unterstützen. Ein anderer Grund für den Prozessorwechsel könnte Poole zufolge sein, dass Apple zwar theoretisch Quad-Core-Chips hätte verbauen können, damit aber auch die Preismarke von 499 Dollar überschritten hätte.
Trotz der gesunkenen Multi-Core-Performance sei aber immerhin die Single-Core-Leistung des aktuellen Mac Mini im Einklang mit den für den Wechsel von Ivy Bridge zu Haswell üblichen Leistungssprüngen bei Mac-Systemen.
Auch iFixit stellt der neuen Mac-Mini-Generation ein eher schlechtes Zeugnis aus: So sei das aktuelle Modell im Vergleich zu den Vorgängergeräten aufgrund der eingesetzten kleineren Torx-Sicherheitsschrauben schwerer zu öffnen und damit schlechter zu reparieren.
Zudem hat der US-Reparaturdienst in der vergangenen Woche herausgefunden, dass die RAM-Module des Mac Mini fest auf dessen Platine verlötet sind.
Im Gegensatz zu bisherigen Modellen verfüge das Gerät darüber hinaus nur über einen einzigen SATA-Port. Zuvor war es immerhin noch möglich, die Geräte mit einer zusätzlichen Festplatte auszustatten.
In der Summe vergab iFixit 6 von 10 möglichen Punkten für die Reparierbarkeit des Mac Mini, womit sich das Gerät gegenüber dem 2012er-Modell um zwei Punkte verschlechterte.
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