Yahoos Bilanz für das dritte Quartal weist einen Nettogewinn von 6,7 Milliarden Dollar aus. Er stammt überwiegend aus dem Verkauf von Alibaba-Aktien im Rahmen des Börsengangs des chinesischen Unternehmens. Damit nahm Yahoo vor Steuern mehr als 10 Milliarden Dollar ein. Der operative Gewinn des Unternehmens schrumpfte hingegen um 55 Prozent auf 42,2 Millionen Dollar.
Seinen Non-GAAP-Gewinn pro Aktie, in dem bestimmte einmalige Belastungen nicht enthalten sind, steigerte Yahoo um 53 Prozent auf 0,52 Dollar. Der Nettoumsatz, in dem die an Partner abgeführten Traffic Acquisition Costs nicht enthalten sind, legt um 1 Prozent auf 1,09 Milliarden Dollar zu. Damit übertraf Yahoo die Erwartungen von Analysten, die mit einem Überschuss von 0,30 Dollar je Anteilsschein bei Einnahmen von 1,09 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Im nachbörslichen Handel legte der Kurs der Yahoo-Aktie um 3,73 Prozent auf 41,68 Dollar zu.
Laut CEO Marissa Mayer hat sich im dritten Quartal vor allem Yahoos Such- und Mobilgeschäft stabilisiert. Positiv sieht sie zudem die Entwicklung in den Kernbereichen Kommunikation, digitale Magazine und Video.
Allerdings schrumpfte der Umsatz mit Displaywerbung gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6 Prozent auf 396 Millionen Dollar. Die Zahl der verkauften Anzeigen erhöhte sich zwar um 24 Prozent, aber der Preis pro Anzeige schrumpfte um 24 Prozent. Mit Suchwerbung nahm Yahoo weitere 450 Millionen Dollar ein, 6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der bezahlten Klicks stagnierte jedoch, wobei der Preis pro Klick um 17 Prozent stieg.
Außerdem hat Yahoo erstmals Zahlen zu seinem Mobilgeschäft veröffentlicht. Mobile Anzeigen trugen demnach mehr als 200 Millionen Dollar zum Gesamtergebnis bei. In diesem Jahr rechnet Mayer mit insgesamt 1,2 Milliarden Dollar aus dem Bereich. Allerdings hat das Unternehmen keine Vergleichszahlen aus dem Vorjahr oder dem Vorquartal veröffentlicht, so dass sich nicht abschätzen lässt, ob die Einnahmen wachsen oder zurückgehen.
Immerhin erlauben die Zahlen aber einen Vergleich zur Konkurrenz. Facebook beispielsweise erzielte im zweiten Quartal 62 Prozent seines Umsatzes mit mobilen Anzeigen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum hatte sich der Anteil zwischen April und Juni 2014 um 21 Punkte erhöht. Yahoo sagte lediglich, Anzeigenverkäufe für mobile Geräte seien für 17 Prozent des Gesamtumsatzes verantwortlich. Yahoos Anteil am weltweiten Werbemarkt liegt eMarketer zufolge bei rund 2,4 Prozent. Angeführt wird der Markt von Google mit 32,4 Prozent, gefolgt von Facebook mit 8 Prozent.
[mit Material von Richard Nieva, News.com]
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