Categories: PCWorkspace

Apple-1 für Rekordsumme von 905.000 Dollar versteigert

Das britische Auktionshaus Bonhams hat gestern in New York nach eigenen Angaben einen funktionsfähigen „Apple Computer 1“ für einen Rekordpreis von 750.000 Dollar an das Henry Ford Museum versteigert. Inklusive Auktionsgebühren beläuft sich die Kaufsumme auf 905.000 Dollar (712.991 Euro). Gerechnet hatte Bonhams mit einem Erlös zwischen 300.000 und 500.000 Dollar.

Der gehäuselose Rechner ist das erste Computermodell von Apple, das von Steve Wozniak 1976 entwickelt und von Steve Jobs vermarktet wurde. Insgesamt schraubten Wozniak und Jobs nur 200 Stück des Apple-1 in der Garage von Jobs’ Eltern in Palo Alto zusammen. Heute existieren schätzungsweise noch 63 Exemplare weltweit, von denen angeblich nur 15 in funktionstüchtigem Zustand sind. Der damalige Verkaufspreis betrug 666,66 Dollar.

„Ähnlich wie einst Henry Ford mit dem Model T haben Steve Wozniak und Steve Jobs durch den Bau des Apple-1 Technik direkt in die Hände der Menschen gelegt und die Art verändert, wie wir arbeiten und leben“, sagte Patricia Mooradian, Präsidentin des Henry Ford Museum in Dearborn im US-Bundesstaat Michigan. „Der Apple-1 war nicht nur innovativ, sondern auch ein Schlüsselelement auf dem Weg zur digitalen Revolution.“

Dieser funktionsfähige Apple-1 wurde jetzt für die Rekordsumme von 712.991 Euro versteigert (Bild: Bonhams).

Die bisherige Rekordsumme für einen Apple-1 lag bei 516.461 Euro. So viel zahlte im Mai 2013 ein anonymer Bieter aus Fernost bei einer Versteigerung des Kölner Auktionshauses Breker. Im November 2012 erzielte ein Paket aus einem ebenfalls funktionsfähigen Apple-1 und diversem Zubehör 491.868 Euro. Im Juni 2012 hatte das Auktionshaus Sotheby’s in New York erstmals einen der letzten funktionsfähigen Apple-1 versteigert. Er wechselte für 374.500 Dollar (rund 300.000 Euro) den Besitzer.

Der Apple-1 gilt als erster PC mit Monitor- und Tastaturanschluss. Apple lieferte nur die Hauptplatine, die restliche Peripherie wie Netzteil, Tastatur, Monitor oder Datasette mussten Käufer sich zusätzlich selbst besorgen. Der Apple-1 hatte kein Betriebssystem, lediglich ein sogenanntes Monitor-Programm stellte die Schnittstelle zwischen Tastatureingabe, CPU, Speicher und Bildschirmausgabe her. Ein höheres Betriebssystem wie Basic musste von Kassette geladen werden, war aber erst 1977 für den Apple-1 verfügbar. Dazu benötigte man eine Cassette-Interface-Karte, die Apple für 72 Dollar als Zubehör anbot.

[mit Material von Anthony Domanico, News.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Apple meldet Rekordumsatz im vierten Fiskalquartal

Die Einnahmen klettern auf fast 95 Milliarden Dollar. Allerdings belastet der Steuerstreit mit der EU…

2 Tagen ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im ersten Fiskalquartal

Das stärkste Wachstum verbucht die Cloud-Sparte. Microsoft verpasst bei der Umsatzprognose für das laufende Quartal…

2 Tagen ago

Bezahlkarten: Infineon verspricht weniger Plastikmüll

Ein Coil-on-Module-Package integriert Chip und Antenne, was den Kartenkörper fast vollständig recycelbar machen soll.

3 Tagen ago

Firefox 132 schließt elf Sicherheitslücken

Mindestens eine Anfälligkeit erlaubt das Einschleusen von Schadcode. Außerdem erweitern die Entwickler den Support für…

3 Tagen ago

Telekom nennt Termin für 2G-Ende

Zum 30. Juni 2028 soll das 2G-Netz komplett abgeschaltet werden und den Weg für schnellere…

3 Tagen ago

Alphabet übertrifft die Erwartungen im dritten Quartal

Gewinn und Umsatz legen deutlich zu. Zum Wachstum tragen auch die Sparten Cloud und Abonnements…

3 Tagen ago