Bericht: Foxconn plant Display-Fabrik in China für 5,7 Milliarden Dollar

Foxconn plant angeblich den Bau einer neuen Fabrik für Displays in der ostchinesischen Provinz Henan. Wie das Wall Street Journal berichtet, verhandelt der Auftragsfertiger, der unter anderem für Apple und Microsoft arbeitet, derzeit mit den Behörden in der Provinzhauptstadt Zhengzhou über eine mögliche Investition von bis zu 5,7 Milliarden Dollar – der bisher höchsten in der Geschichte von Foxconn.

Einer der größten Hersteller von Displays ist derzeit Samsung. Weitere wichtige Anbieter sind LG Display, Sharp und Japan Display. Alle vier haben schon Smartphone- oder Tablet-Bildschirme an Apple verkauft.

Foxconn würde mit dem Bau der Fabrik in den Display-Markt einsteigen und könnte damit seinen Kunden ein weiteres Produkt anbieten. Den Quellen des WSJ zufolge will Foxconn seine Displays unter anderem an Apple verkaufen. Es betrachte aber auch andere Smartphonehersteller als potenzielle Kunden. Unklar ist dem Bericht zufolge, ob sich das chinesische Unternehmen auf Displays für mobile Geräte konzentrieren oder auch größere Bildschirme fertigen will.

Schon jetzt fertige Foxconn beispielsweise einige iPhone-Komponenten selbst, darunter Metallgehäuse und Kabel, heißt es weiter in dem Bericht. Die Herstellung von mobilen Displays sei zwar deutlich komplexer, biete aber auch höhere Margen. Letzteres sei für Foxconn sehr wichtig, da das Wachstum der operativen Marge zwischen 2009 und 2013 von 4,4 Prozent auf 2,8 Prozent gesunken sei. Seinen Umsatz habe Foxconn im vergangenen Jahr sogar nur um ein Prozent gesteigert.

Darüber hinaus sucht Foxconn laut WSJ neue Einnahmequellen, um seine Abhängigkeit von Apple zu reduzieren. Das Unternehmen aus Cupertino sei für fast die Hälfte von Foxconns Umsatz verantwortlich. Außerdem habe es begonnen, Teile seiner Produktion an andere Auftragsfertiger auszulagern, darunter Pegatron und Wistron.

Das für den Bau der Display-Fabrik benötigte Kapital steht Foxconn zur Verfügung. Ende Juni meldete das Unternehmen ein Barvermögen von 19 Milliarden Dollar.

[mit Material von Don Reisinger, News.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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