Facebook hat mit Rooms eine App für Gruppen-Chats vorgestellt. Nutzer können sich mit einer E-Mail-Adresse oder einem frei wählbaren Nutzernamen anmelden – ein Facebook-Konto schreibt das Unternehmen nicht vor. Anfänglich ist die App allerdings nur für Apples Mobilbetriebssystem iOS erhältlich, und auch nur in den USA, Großbritannien und weiteren englischsprachigen Ländern.
Facebooks Gruppen-Chat-App Rooms ist anfänglich nur für iOS erhältlich (Bild: Facebook).Nutzer können in einem Chat-Room Bilder, Videos oder Texte veröffentlichen. Zudem ist es möglich, die Funktion von Facebooks „Gefällt mir“-Button beliebig zu ändern. Facebook erwartet, dass Nutzer Chat-Räume zu unterschiedlichen Themen wie Sportarten, Musik oder Fernsehsendungen anlegen werden.
Rooms ist ein Beispiel für Facebooks Bemühungen, die Kommunikation zwischen Nutzern neu zu definieren. Das Social Network bietet bereits drei Messaging-Anwendungen an: Messenger, WhatsApp und Slingshot, die jeweils den Versand von Nachrichten an Einzelpersonen und Gruppen erlauben. Mit der Foto-Sharing-App Instagram können Anwender zudem auch ohne Klarnamenzwang Fotos veröffentlichen oder Nachrichten verschicken. Die meisten Funktionen von Rooms sind damit auch in Facebooks Website und anderen Apps enthalten.
Facebook zufolge unterscheidet sich Rooms aber durch die Möglichkeit, anonym zu kommunizieren. Zudem wurde die App speziell für mobile Geräte entwickelt. Das Konzept stammt vom Start-up Branch, das Facebook Anfang des Jahres übernommen hatte. Es ist an die Chat-Räume aus den Anfangstagen des Internets angelehnt. Beispielsweise erhalten neue Nutzer nur mit einer Einladung Zutritt zu einem Chatroom. Zudem gibt es keine Suchfunktion. Betreiber eines Chat-Rooms können außerdem festlegen, dass alle Posts vor der Veröffentlichung manuell geprüft werden müssen.
Rooms ist laut Josh Miller, Projektmanager für Rooms, ein Tool, das Nutzern alle Entscheidungsbefugnisse gibt. Um erfolgreich zu sein, benötige die App Zeit. „Wenn wir zu schnell wachsen, dann scheitert es“, sagte Miller. Ein Chat-Room werde sich nur mit Beschwerden und Ideen zur Verbesserung der App beschäftigen. Er habe sich bereits für diesen Raum angemeldet.
[mit Material von Ian Sherr, News.com]
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