Der Smart-Home-Markt steht in Deutschland offenbar vor dem Durchbruch. Das besagt zumindest eine Marktprognose des Prüfungs- und Beratungsunternehmens Deloitte im Auftrag der Fokusgruppe Connected Home des IT-Gipfels. Der Gruppe gehören die Branchenverbände ANGA, Bitkom, GdW, ZVEH und ZVEI sowie Vertreter von Unternehmen an, die Smart-Home-Lösungen anbieten.
Der Studie zufolge werden bis zum Jahr 2020 voraussichtlich in einer Million deutscher Haushalte intelligente und vernetzte Sensoren und Geräte eingesetzt. Damit würde sich die Anzahl der Smart Homes innerhalb von fünf Jahren mehr als verdreifachen. Ende 2013 zählte Deutschland gerade einmal 315.000 intelligent vernetzte Privathaushalte.
Entscheidend für das rasante Wachstum ist der Prognose zufolge unter anderem ein konsequenter Ausbau der Breitbandnetze in Deutschland. Wenn die Politik die Chancen von Smart Homes erkenne und entsprechende Maßnahmen ergreife, könnte die Millionenmarke sogar schon 2018 erreicht werden. Bis 2020 wären dann voraussichtlich rund 1,5 Millionen Haushalte mit Smart-Home-Lösungen ausgestattet.
„Der Smart-Home-Markt ist keine Nische mehr. Unternehmen aus der Unterhaltungsindustrie, der klassischen ITK, der Elektroinstallationsbranche sowie Hausgerätehersteller und Energieversorger arbeiten – unterstützt von dynamischen Start-ups – zusammen und entwickeln in einem erstaunlichen Tempo neue, smarte und vernetzbare Geräte“, kommentiert Stephan Schneider, Vorsitzender der Fokusgruppe sowie des Bitkom-Arbeitskreises Connected Home. „Vergleichbar mit der Entwicklung zum Connected Car in der Automobilbranche wird sich das Connected Home über die nächsten Jahre immer mehr zum Standard entwickeln“, ergänzt Gunther Wagner, Direktor Technologie bei Deloitte.
Die Zahl an Unternehmen und Anwendern, die M2M-Technologie nutzen, steigt mit dem „Internet of Things“ rapide an. Ein weiterer Grund für die steigende Nachfrage nach M2M-Lösungen liegt in der Trendwende bei der Entwicklung. Das zeigt sich auch an der Ausrichtung des diesjährigen M2M Summits, der stärker denn je auf die Bedürfnisse der Anwender ausgerichtet ist.
Dabei würde auch die Förderung altersgerechter Assistenzsysteme helfen, um Senioren ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu erleichtern. „Geräte, die sich durch Zuruf steuern lassen oder sich vollautomatisch den Gewohnheiten des Benutzers anpassen, sind keine Spielerei, sondern würden vielen Menschen, etwa Älteren oder Kranken, das Leben erleichtern“, so Schneider.
Im Mittelpunkt von Smart-Home-Lösungen steht grundsätzlich die Erhöhung von Wohn- und Lebensqualität, Sicherheit und effizienter Energienutzung im Privathaushalt. Beispiele sind eine Heizung, die anhand der Position der Smartphones der Hausbewohner die Temperatur autonom regelt, eine Lösung, die beim Verlassen der Wohnung dafür sorgt, dass alle Energieverbraucher wie Lampen oder der Herd ausgeschaltet werden oder die Möglichkeit, einem Handwerker aus der Ferne die Wohnungstür zu öffnen, wenn man selbst nicht zuhause ist.
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