Google erweitert Aufgabenbereich von Sundar Pichai

Google-CEO Larry Page hat Teile der obersten Führungsebene des Internetkonzerns neu organisiert. Wie Recode berichtet, hat er Sundar Pichai, bisher Chef der Abteilungen Chrome, Apps und Android, neue Aufgabenbereiche zugewiesen. Einem internen Rundschreiben zufolge, das Recode vorliegt, ist er nun auch für die Suche und das Social Network Google+ verantwortlich.

Darüber fallen auch die Bereiche Forschung, Maps, Commerce, Anzeigenprodukte und Infrastruktur ab sofort in sein Aufgabengebiet. Die Manager, die bisher die Leitung der einzelnen Sparten hatten und direkt an Page berichtet haben, sind nun Pichai unterstellt.

Die Reorganisation soll es laut Recode Page erlauben, sich aus dem Tagesgeschäft einiger Geschäftsbereiche zurückzuziehen, um sich mehr auf größere und langfristigere Projekte zu konzentrieren. Ein Google-Sprecher bestätige den Recode-Bericht auf Nachfrage von CNET. Zu weiteren Details wollte er sich jedoch nicht äußern. Auf Googles Website findet sich bisher kein Hinweis auf die Umverteilung.

Pichai arbeitet seit rund zehn Jahren bei Google. Im März 2013 hatte Google ihn zum Chef der Android-Sparte ernannt, nachdem Andy Rubin seinen Rücktritt erklärt hatte. Danach war über eine mögliche Zusammenlegung von Chrome und Android spekuliert worden.

Auch wenn das noch nicht eingetreten ist, haben sich die Linien zwischen Chrome OS und Googles Mobilbetriebssystem seitdem verwischt. Im Juni stellte Pichai auf der Google-Entwicklerkonferenz I/O die Möglichkeit in Aussicht, Android-Anwendungen auf Chromebooks auszuführen. Seit September sind im Chrome Web Store die ersten Android-Apps für Chrome OS erhältlich, darunter die Notizen-Anwendung Evernote und die Sprachlernsoftware Duolingo. Sie laufen unter der App Runtime for Chrome (Beta), die eine virtuelle Maschine unter Chrome OS einrichtet.

[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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