Bericht: Starkes Interesse am iPhone 6 in Samsungs Heimatmarkt

Der Start des iPhone 6 sorgt in Südkorea für mehr Aufregung als im September der des Samsung Galaxy Note 4. Darauf weist das Wall Street Journal hin. Zwei der drei koreanischen Provider haben der US-Wirtschaftszeitung Vorbestellungen im fünfstelligen Bereich bestätigt.

KT Corp gab an, innerhalb einer Minute 10.000 Vorbestellungen für iPhone 6 und 6 Plus erhalten zu haben. Nach einer halben Stunde seien es 50.000 gewesen. Ein weiterer Netzbetreiber, LG Uplus, verzeichnete 20.000 Bestellungen binnen 20 Minuten. Er führt erstmals ein Apple-Smartphone im Sortiment.

Der größte koreanische Provider SK Telecom wollte der US-Zeitung keine Zahlen nennen, kommentierte aber, die erste und auch zweite Vorbestellung seien komplett ausgebucht. Am Montag werde man eine weitere Lieferung beziehen.

Aufgrund dieser Angaben gehen Analysten nun von rund 100.000 Vorbestellungen in Südkorea aus. Das Samsung-Phablet Note 4 war im September während eines vergleichbaren Zeitraums nur etwa 30.000-mal vorbestellt worden. Ein Sprecher von LG Uplus bestätigte dem WSJ zudem ausdrücklich, das Vorab-Interesse am Note 4 sei geringer gewesen. Der Vergleich trägt allerdings nur bedingt, ist das Note 4 doch nur das Pendant zum iPhone 6 Plus, während das Standard-iPhone 6 eher dem Galaxy S5 entspricht, das Samsung im Startmonat Mai 11 Millionen Mal verkaufen konnte.

Samsung Galaxy Note 4 (Foto: Samsung)

Samsung ist mit 63 Prozent Marktanteil in Südkorea der führende Hersteller von Mobiltelefonen in diesem Land. Counterpoint Research zufolge, dessen Zahlen das WSJ anführt, lag Apple bisher bei 4 Prozent. Auch wenn es sich mit der neuen Generation deutlich steigern sollte, wird es noch längst nicht an die Spitze vorstoßen können.

Die große Zahl an iPhone-6-Bestellungen liegt im internationalen Trend, doch Südkorea ist immerhin Samsungs Heimatmarkt. In den Startländern (darunter USA und Deutschland) wurden iPhone 6 und iPhone 6 Plus binnen 24 Stunden mehr als 4 Millionen Mal vorbestellt. In China überstieg die Zahl einem Bericht zufolge nach drei Tagen 20 Millionen.

Südkorea zählt zur zweiten Welle von Apples Rollout: Mitte Oktober kündigte das Unternehmen an, diesen Monat 36 weitere Länder zu erschließen. Damit beliefert der Konzern Provider in 69 Ländern; bis Jahresende sollen es sogar 115 Nationen werden – laut Apple die schnellste internationale Produkteinführung der Unternehmensgeschichte.

Offizieller Verkaufsbeginn ist in Südkorea der Freitag dieser Woche. Zeitgleich werden die iPhone-6-Modelle in Albanien, Bosnien, Estland, Griechenland, Guam, Island, Kosovo, Kroatien, Lettland, Litauen, Macao, Mexiko, Moldau, Montenegro, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien, Thailand, Ukraine und Ungarn erhältlich sein.

[mit Material von Lance Whitney, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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