Microsoft hat zum Auftakt seiner Konferenz TechEd Europe in Barcelona eine öffentliche Vorschauversion seines Infrastruktur-Services Azure Batch bereitgestellt. Er kombiniert Techniken des im Mai übernommenen GreenButton mit Azure, um Kunden die Ausführung rechenintensiver Aufgaben in der Cloud zu erleichtern. Zielgruppe sind vor allem Entwickler, die dafür bisher eigene angepasste Dienste erstellen mussten.
Azure Batch kann eine große Zahl virtueller Maschinen bereitstellen und verwalten, auf denen Aufgaben ausgeführt werden. Es eignet sich laut Microsoft für herkömmliche High-Performance-Workloads wie Simulationen und Risikoanalysen, aber auch für Aufgaben wie Dateiverabeitung, Rendering und Transcoding.
GreenButton mit Sitz in Neuseeland war darauf spezialisiert, bestehende Anwendungen ohne großen Aufwand in die Cloud zu heben. Seine Technik macht Anwendungen „cloudfähig“, ohne dass sie neu programmiert werden müssen. Schon zur Übernahme des On-Demand-Lösungsanbieters im Mai für eine unbekannte Summe, kündigte Microsoft an, die Technologie in seine Azure-Plattform zu integrieren.
Auf der bis Freitag laufenden TechEd in Barcelona wird das Unternehmen aus Redmond noch weitere Neuerungen für die Azure-Cloud vorstellen. Dazu zählen beispielsweise die Services Azure Operational Insights, Azure Automation, Azure Active Directory Application Proxy und Azure Active Directory Connect.
Der Dienst Azure Operational Insights kombiniert Microsoft Hadoop-on-Azure-Service HDInsight mit seiner On-Premise-Systemverwaltung System Center, um Maschinendaten über Cloudumgebungen hinweg zu sammeln und zu analysieren. Er steht Interessenten ab sofort als Preview zur Verfügung. Azure Automation lässt sich ebenfalls ab heute allgemein nutzen. Der Service dient der Automatisierung „zeitintensiver“ Aufgaben über Azure und Drittanbieter-Clouds hinweg, so dass Risiken minimiert werden, die bei wiederholenden manuellen Prozessen auftreten können.
Azure Active Directory Application Proxy ermöglicht es, On-Premise-Anwendungen über die Cloud externen Nutzern zugänglich zu machen. Der Service soll bis Ende des Jahres allgemein verfügbar werden. Für Azure Active Directory Connect ist bis Jahresende ein Preview geplant. Es soll die Verbindung von On-Premise-Lösungen und Cloud optimieren und Verzeichnisse mit Azure Active Directory synchronisieren.
Vor einer Woche hatte Microsoft zumsammen mit Dell bereits die On-Premise-Lösung Cloud Platform System vorgestellt. Sie richtet sich an Kunden, die ein eigenes Rechenzentrum betreiben und dafür Windows Azure nutzen wollen. Dell liefert als Partner die benötigte Hardware. Zudem kündigte Microsoft an, seine verschiedenen Azure-Stores in einen einheitlichen Marktplatz, den Azure Marketplace, zusammenzuführen. Er umfasst die Kategorien Virtuelle Maschinen, Application Services, Azure-Active-Directory-Anwendungen, Webanwendungen und Datendienste.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
Tipp: Sind Sie ein Fachmann in Sachen Cloud Computing? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…