AV-Test untersucht 32 Security-Apps für Android

AV-Test, Anbieter für IT-Sicherheitsdienstleistungen und Tests aus Magdeburg, ist bei der Untersuchung von 32 Schutz-Apps für Android zu dem Ergebnis gekommen, dass es die Anbieter von Security-Apps Smartphone-Besitzern weitgehend einfach machen, ihr Android-System vor ungewünschten Besuchern zu sichern – und das häufig sogar auch kostenlos. AV-Test hat die getesteten Android-Apps auf ihre ihre Schutzwirkung, Benutzbarkeit und ihre Akkulast überprüft.

Ohne dass Smartphone-Besitzer in der Regel davon überhaupt etwas mitbekommen, verschaffen sich Angreifer über infizierte Apps Zugriff auf fremde Smartphones und versenden dann beispielsweise teure Premium-SMS, tätigen Online-Einkäufe oder leiten Bankbuchungen auf andere Konten um. Security-Apps können derartige Übergriffe verhindern.

Im AV-Test mussten sich die 32 Security-Apps für Android-Systeme gegen mehr als 2.200 ausgesuchte Angreifer im Referenz-Set der Tester wehren. Laut AV-Test handelt es sich bei den ausgesuchten Angreifern nicht um alle, aber dafür um die gefährlichsten Apps, die innerhalb 4 Wochen vor Testbeginn gesammelt wurden. Jede getestete Security-App musste im Rahmen des Tests fast 2.000 App-Installationen aus dem Google Play Store und 1.000 App-Installationen aus anderen Online-Quellen überwachen. Immerhin 15 Apps erkannten ausnahmslos alle Schädlinge im Test und wehrten sie ab.

Getestet wurde neben der Handhabung auch der Einfluss der Sicherheitsprogramme auf die Leistungsfähigkeit der Smartphones. In der Vergangenheit gab es häufig Apps, die unter anderem die Leistung ausbremsten und auf Kosten der Akkulaufzeit arbeiteten. Keine der Apps führte zu Leistungseinbußen im Betrieb und auch die Zahl der Fehlalarme hielt sich in Grenzen.

Am Ende des Tests teilen sich 13 Apps den ersten Platz und unterscheiden sich vorwiegend nur durch Extra-Features wie Anrufblocker, Nachrichten-Filter, Kindersicherung, Backup, System- oder Netzwerk-Monitore, Module für sicheres Surfen oder Verschlüsselung. Die kostenlosen Programme kommen von Antiy, Cheetah Mobile, PSafe, Qihoo, Sophos, Tencent oder Trustlook.

Gegen eine Jahresgebühr gibt es ebenfalls gute Apps von Bitdefender (9,95 Euro), BullGuard (19,95 Euro), ESET (4,99 Euro) und Trend Micro (19,95 Euro). Die Hersteller bieten eine kostenlose Testphase. Danach muss man kostenpflichtig umsteigen, um die Premiumfunktionen weiter nutzen zu können. Ohne Zahlung der Jahresgebühr schützen die Programme in der Regel weiter, die Premiumfunktionen stehen dann aber nicht mehr zur Verfügung.

Tipp: Wie sicher sind Sie bei der Sicherheit? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Apple meldet Rekordumsatz im vierten Fiskalquartal

Die Einnahmen klettern auf fast 95 Milliarden Dollar. Allerdings belastet der Steuerstreit mit der EU…

2 Tagen ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im ersten Fiskalquartal

Das stärkste Wachstum verbucht die Cloud-Sparte. Microsoft verpasst bei der Umsatzprognose für das laufende Quartal…

3 Tagen ago

Bezahlkarten: Infineon verspricht weniger Plastikmüll

Ein Coil-on-Module-Package integriert Chip und Antenne, was den Kartenkörper fast vollständig recycelbar machen soll.

3 Tagen ago

Firefox 132 schließt elf Sicherheitslücken

Mindestens eine Anfälligkeit erlaubt das Einschleusen von Schadcode. Außerdem erweitern die Entwickler den Support für…

3 Tagen ago

Telekom nennt Termin für 2G-Ende

Zum 30. Juni 2028 soll das 2G-Netz komplett abgeschaltet werden und den Weg für schnellere…

3 Tagen ago

Alphabet übertrifft die Erwartungen im dritten Quartal

Gewinn und Umsatz legen deutlich zu. Zum Wachstum tragen auch die Sparten Cloud und Abonnements…

4 Tagen ago