Apple-Manager erläutert Bug in iOS 8.0.1

Zum iOS-8.0.1-Update, das Apple wegen massiver Probleme zurückziehen musste, hat sich iPhone-Marketingchef Greg Joswiak geäußert. Auf der von Recode veranstalteten Konferenz Code/Mobile lieferte er die erste öffentliche Erklärung für die Aktualisierung, die Fehler beheben sollte und selbst noch größere Probleme schuf. Viele Besitzer der neuesten iPhones waren nach der Installation völlig vom Mobilfunknetz abgeschnitten – auch der Fingerabdruckscanner funktionierte häufig nicht mehr.

Joswiak räumte die entstandenen Probleme ein, stellte aber zugleich Fehler in der Software in Abrede. Nicht das Update selbst habe die Unannehmlichkeiten verursacht, sondern die „Verpackung“ der Software. „Es hatte damit zu tun, wie die Software über die Server geschickt wurde“, sagte er. „Es war die Art und Weise, wie die Software verteilt wurde.“

Eine nähere Erklärung lieferte der Manager nicht und stellte außerdem heraus, dass die Firma innerhalb von nur einer Stunde nach Entdeckung der Fehler reagiert und das Update nicht weiter verteilt habe. Fragen zu möglichen größeren Problemen mit Apples Qualitätssicherungsprogramm wehrte er ab. „Wann immer man Software in Umlauf bringt und einige sehr zukunftsweisende Dinge macht, bekommt man einige Fehler“, sagte er. „Wir bemühen uns darum, sie möglichst schnell zu beheben.“

Innerhalb von zwei Tagen veröffentlichte Apple ein zweites Update für die jüngste Ausgabe seines Mobilbetriebssystems. iOS 8.0.2 sollte vor allem die Fehler der Vorversion beheben, enthielt aber auch die Fixes, die Apple mit ihr schon beheben wollte. Dazu gehört ein Patch für Healthkit, der es Apple erlaubt, auf der Plattform basierende Apps im App Store bereitzustellen.

HIGHLIGHT

Yosemite und iOS: Handoff mit Macbook Air 2011 einrichten

Mit dem Slogan "Hier anfangen. Da aufhören" beschreibt Apple das Feature Handoff recht zutreffend. Dessen Nutzung ist allerdings an einige Bedingungen geknüpft. Mit einem Trick lässt sich das Feature auch mit dem Macbook Air 2011 und dem Mac mini 2011 nutzen.

Ein Bericht von Bloomberg legt eine mangelhafte Qualitätssicherung als Erklärung für diese wie frühere Pannen nahe. Sogar eine personelle Verbindung zur pannenbehafteten Einführung von Apple Maps im Jahr 2012 stellte sich heraus. Bei diesem Kartendienst, für dessen falsche Ortsbezeichnungen und Navigationsanweisungen sich Apple-CEO Tim Cook entschuldigte, war Josh Williams leitend für die Qualitätssicherung verantwortlich. Er musste sich daraufhin offenbar aus dem Maps-Team verabschieden, blieb aber für die iOS-Qualitätsprüfung verantwortlich.

Von Insidern und früheren Mitarbeitern bekam Bloomberg außerdem Hinweise darauf, dass die strikten Geheimhaltungspraktiken des iPhone-Herstellers die Qualitätssicherung beeinträchtigen. So sollen Entwickler, die neueste Softwareversionen testen, neue iPhone-Modelle oft selbst nicht in die Hand bekommen, bevor sie an die Kunden ausgeliefert werden. Zwei Informanten zufolge soll Cook die Nutzung noch nicht veröffentlichter iPhones hart eingeschränkt haben – nur noch ranghohe Manager sollen mit Sondergenehmigung Zugang zu den Produkten bekommen.

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HIGHLIGHT

iPad Air 2: Leistungsschub ermöglicht neue Einsatzbereiche

Im Vergleich zum Vorgänger bietet das iPad Air 2 eine um 40 Prozent gestiegene Rechenperformance. Gegenüber dem ersten iPad steigt die Leistung sogar um den Faktor 12. Damit qualifiziert sich das Apple-Tablet für neue Einsatzbereiche.

ZDNet.de Redaktion

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