Samsung hat mit Galaxy A3 und Galaxy A5 zwei Smartphones vorgestellt, die es als seine „bisher dünnsten“ beschreibt. Die Bauhöhe beträgt 6,7 beziehungsweise 6,9 Millimeter. Damit setzte es ein angesichts enttäuschender Quartalszahlen abgegebenes Versprechen binnen 24 Stunden um. Beide Modelle nutzen ein Metallgehäuse statt des von Samsung traditionell verbauten leichteren Plastikchassis.
Das A3 beschränkt sich auf eine 8-Megapixel-Hauptkamera, einen 4,5-Zoll-Screen und 1 GByte RAM, wird aber vom gleichen Prozessor angetrieben. Beide Telefone gibt es auch als LTE-Ausführung und beide laufen zum Start unter Android 4.4 KitKat. Der interne Speicher, dessen Größe 16 GByte beträgt, lässt sich per Micro-SD-Karte um bis zu 64 GByte erweitern.
Zum Preis hat sich Samsung noch nicht geäußert. Laut Pressemitteilung starten die beiden Smartphones in einigen Märkten schon im November, namentlich wird aber nur China genannt.
Samsungs Darstellung konzentriert sich vielmehr auf das Unibody-Metallgehäuse, das „in einer Reihe Farben, darunter Perlweiß, Mitternachtsschwarz, Platinsilber, Zartrosa, Hellblau und Champagnergold“ verfügbar sein wird. Metallgehäuse hatte es gestern in seinem Kommentar zu den Zahlen fürs dritte Quartal als künftige Differenzierungsmöglichkeit genannt – zusammen mit „biegsamen Displays“.
Die noch unvollständigen Daten von A3 und A5 weisen eher in Richtung Mittelklasse als High-End, ebenso die Fokussierung auf China. Samsung wird derzeit nicht nur von Apple bedrängt, dessen iPhone 6 in seinem Heimatmarkt Südkorea auf bisher ungekanntes Interesse stößt, sondern auch von der neuen Nummer 3 im weltweiten Smartphonemarkt, Xiaomi.
Wie schon im zweiten Quartal war Samsung laut IDC auch zwischen Juli und September der einzige Top-5-Anbieter, der weniger Smartphones verkauft hat als im Vorjahr. Die Verkaufszahlen gingen den Marktforschern zufolge um 8,2 Prozent auf 78,1 Millionen Einheiten zurück. Der Marktanteil reduzierte sich um 8,7 Punkte auf 23,8 Prozent. Xiaomi hingegen schaffte es erstmals in die Top 5 und überholte dabei sogar Lenovo und LG.
Samsungs Mobilsparte hat im dritten Quartal einen operativen Gewinn von 1,75 Billionen Won (1,3 Milliarden Euro) erwirtschaftet, 74 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Als Folge brach der Nettogewinn um 49 Prozent auf 4,22 Billionen Won (3,2 Milliarden Euro) ein. Der operative Gewinn ging, wie von Samsung vorausgesagt, um 60 Prozent zurück.
Auch der Umsatz fiel geringer aus als im Vorjahreszeitraum. Das schlechte Ergebnis der Mobilsparte begründete Samsung mit einem sinkenden Durchschnittspreis für Smartphones. Verbraucher kaufen demnach immer häufiger Geräte im mittleren Preissegment. Auch das aktuelle Flaggschiff-Modell Galaxy S5 konnte diesen Trend nicht umkehren. Im laufenden vierten Quartal rechnet Samsung weiter mit schwierigen Bedingungen im Mobilbereich.
„Obwohl das Unternehmen mit einer steigenden Nachfrage für das kürzlich vorgestellte Galaxy Note 4 und neue Mittelklasse-Smartphones rechnet, bleibt durch die zum Jahresende neu vorgestellten Produkte der Konkurrenz eine Ungewissheit im Mobilbereich, die möglicherweise eine Steigerung der Marketingausgaben erforderlich macht“, hieß es in einer Pressemitteilung.
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