LG Display hat einen nahezu rahmenlosen Smartphone-Bildschirm vorgestellt. Der seitliche Rand des 5,3-Zoll-Screens misst lediglich 0,7 Millimeter, was in etwa der Minendicke eines mechanischen Bleistifts entspricht. Die Auflösung beträgt 1920 mal 1080 Bildpunkte (Full-HD).
Das Display basiert auf LGs „Neo Edge“-Technologie. Sie verwendet dem Hersteller zufolge einen Haftbelag statt beidseitigem Klebeband, um Fläche und Ränder der Panel-Leiterplatte mit der Hintergrundbeleuchtungseinheit zu verbinden und zu versiegeln. Dadurch kann auf einen sonst üblichen Plastikrahmen verzichtet werden. Zudem ist der Bildschirm zugleich gegen Wasser und Staub geschützt.
Laut LG Display verhindert das Haftsiegel auch Korrosion, die bei Verwendung von doppelseitigem Klebeband an den Rändern des Glas-Panel auftreten kann. Darüber hinaus verspricht der Hersteller trotz des schmalen Rahmens eine deutlich höhere Haltbarkeit des Panels, weil es elastischer ist, wenn der Kleber aushärtet.
Weiterhin setzt LG Display bei dem neuen Bildschirm seine „Advanced In-Cell Touch“-Technologie (AIT) ein. Diese reduziert ebenfalls die Notwendigkeit eines breiten Displayrahmens, weil das Touchpanel direkt in das LCD-Modul eingebettet ist.
Im November will LG mit der Massenproduktion des schmalrandigen Displays beginnen. Als erstes wird es an Kunden in China ausgeliefert. LG selbst könnte es im Nachfolger seines aktuellen Flaggschiff-Smartphones G3 einsetzen.
LG Display ist nicht der erste Hersteller eines Smartphone-Displays mit extrem dünnen Rand. Beispielsweise bietet Sharp bereits ein 5-Zoll-Modell mit 1280 mal 720 Pixeln Auflösung an, das im Smartphone Aquos Crystal Verwendung findet. LGs Neuvorstellung dürfte sich dank der größeren Diagonale und der höheren Auflösung aber eher für künftige Produkte eignen. Der Hersteller selbst spricht zum aktuellen Zeitpunkt vom „weltweit dünnsten“ Display.
In den letzten Jahren ging der Trend zu immer größeren Smartphones. Die nächste Generation nahezu rahmenloser Designs, könnte selbst großformatige Geräte etwas kompakter machen, indem Material an den Rändern wegfällt. Erste Ankündigungen solcher Geräte sind für die CES Anfang Januar zu erwarten.
[mit Material von Scott Webster, News.com]
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