Samsung kauft amerikanische SSD-Softwarefirma

Samsung hat Proximal Data für eine unbekannte Summe übernommen. Es ist auf Speicher-Optimierungssoftware für Server spezialisiert. Samsung stärkt mit dem Zukauf vor allem sein Ökosystem für Solid-State-Storage auf Basis von NAND-Flash, etwa seinen neuen 3D-NAND-Modulen.

Die Lösung von Proximal Data nennt sich AutoCache. Sie erhöht die Storage-Kompetenz virtueller Server und sorgt dafür, dass häufig nachgefragte Daten schnell verfügbar sind. Auf der Konferenz Flash Memory Summit 2012 hatte sie einen Best of Show Award zugesprochen bekommen.

Samsungs Senior Vice President Bob Brennan kommentierte: „Indem wir uns die Kerntechnik von Proximal Data sichern, bekommen wir die Möglichkeit, unser SSD-Geschäft im Bereich Rechenzentren und Server noch auszubauen sowie unseren Kunden die beste SSD-Lösung im Markt anzubieten.“ Für Proximal Data sagte Gründer und CEO Rory Bolt, es sei ein immenser Vorteil, künftig zum weltweiten Marktführer im Flash-Markt zu gehören.

2012 hatte Samsung schon Nvelo gekauft – ebenfalls ein Anbieter von Caching-Software, die Flash nutzt, die aber im Hinblick auf PCs konzipiert wurde. Nvelos SSD-Caching-Technik Dataplex wird laut Samsung seit 2013 in eigenen Produkten verwendet.

Gerade erst im Oktober hatte Samsung mit der Massenproduktion der weltweit ersten Triple-Level-Cell-V-NAND-Bausteine begonnen. Im Triple-Level-Cell-Verfahren (TLC) werden 32 Speicherzellen vertikal aufeinandergestapelt. Gegenüber Multi-Level-Cell-V-NAND (MLC) steigt die Kapazität um das 1,5-fache. Auch MLC ist eine Samsung-Entwicklung.

Die USA waren geografisch auch bisher schon einer der Schwerpunkte von Samsungs SSD-Sparte. 2012 hat es Berichten zufolge drei bis vier Milliarden Dollar in eine Chipfabrik im texanischen Austin investiert. Parallel baute es eine NAND-Flash-Fabrik in China für 7 Milliarden Dollar.

[mit Material von Cho Mu-hyun, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Hightech-Firmen, die an der Börse notiert sind? Testen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Microsoft nennt weitere Details zu kostenpflichtigen Patches für Windows 10

Erstmals liegen Preise für Verbraucher vor. Sie zahlen weniger als Geschäftskunden. Dafür beschränkt Microsoft den…

11 Stunden ago

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

1 Tag ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

1 Tag ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

1 Tag ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

1 Tag ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

1 Tag ago