Apple plant offenbar einen weiteren Anleihenverkauf, den Dritten in der Geschichte des Unternehmens. Wie das Wall Street Journal berichtet, hat sich der iPhone-Hersteller dafür die Unterstützung der Deutschen Bank und Goldman Sachs gesichert. Ein Teil der Anleihen soll demnach auch in Europa in Euro angeboten werden. Es wäre das erste Mal, dass Apple-Anleihen in einer anderen Währung als Dollar erhältlich sind.
Üblicherweise bieten Firmen Anleihen an, um sich kurzfristig Barmittel zu einem festen Zinssatz zu verschaffen. Da Apple als ein sehr solides Unternehmen angesehen wird, hatten einige Anleihen lediglich eine Laufzeit von drei Jahren. Die im April ausgegeben Anleihen brachten beispielsweise bei einer Laufzeit von drei Jahren einen Zinssatz von einem Prozent und bei zehn Jahren 3,45 Prozent.
Wofür Apple das Geld aus einem weiteren Anleihenverkauf verwenden will, ist nicht bekannt. Zuletzt hatte es den Erlös in sein Aktienrückkaufprogramm gesteckt. Da ein großer Teil von Apples Barvermögen im Ausland geparkt ist, ist es für Apple tatsächlich von Vorteil sich dafür frisches Geld zu beschaffen. Bei der Rückholung von im Ausland erzielten Gewinnen fallen in den Vereinigten Staaten hohe Steuern an, die Apple vermeiden will.
Im Oktober hatte der Investor Carl Icahn erneut eine Ausweitung von Apples Aktienrückkauf gefordert. Seiner Ansicht nach ist die Apple-Aktie mit einem Kurs von zuletzt bis zu 110 Dollar unterbewertet. Er hält stattdessen einen Kurs von 203 Dollar für gerechtfertigt. Um kurzfristig möglichst viele eigene Aktien kaufen zu können, rät er Apple zu einer sogenannten Tender Offer. Dabei würde Apple seinen Anlegern ein Angebot zum Kauf ihrer Anteilsscheine unterbreiten, das einen Aufschlag auf den aktuellen Tageskurs beinhaltet. Apple selbst will bis 2015 insgesamt 130 Milliarden Dollar durch Aktienrückkäufe und Dividenden an seine Anleger ausschütten.
[mit Material von Don Reisinger, News.com]
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